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Golf in Nordamerika: Die exklusivsten Golfplätze

Das Golfspiel hat in Nordamerika eine lange Tradition, es schwappte direkt mit den ersten europäischen Einwanderern auf den westlichsten Kontinent. Als ältester Golfplatz der Welt gilt ein Parcours im schottischen St. Andrews, der aus dem fernen Jahr 1553 stammt und aus nichts weiter als ein paar Dünen bestand. Der älteste Golfclub, „The Honourable Company of Edinburgh Golfers“, besteht noch heute, seine Gründung erfolgte im Jahr 1744. Im 18. Jahrhundert spielten die ersten Amateure auf amerikanischem Boden Golf. Die exklusivsten Plätze vor Ort sind nicht ganz so alt – aber weltweit bekannt.

Mit St. Andrews als Home of Golf startete die Sportart Golf mit mittlerweile vielen Amateurgolfern auf den ganzen Welt. Fotocredit: O.D.
St. Andrews gilt als Geburtsstätte des Golfsports. Vielen Dank an den Fotografen O.D.

Der National Golf Club of Canada – und das vierte Loch

Der National Golf Club of Canada wird im Jahr 2025 seinen 50. Geburtstag feiern, ein echter Newcomer also im Vergleich zum schottischen Vorläufer. Ein halbes Jahrhundert ist trotzdem nicht wenig, selbst in der schon recht langen Geschichte des Golfsports: Während dieser Zeit hat der Parcours internationales Prestige gesammelt. Er befindet sich in Woodbridge, Ontario, seine Fans bezeichnen ihn gern als besten Golfplatz Kanadas – und ganz unbescheiden als einen der führenden Plätze der Welt. Allerdings gibt es auch Kritik, denn gemäß traditionellen Regeln ist ausschließlich Männern die Mitgliedschaft erlaubt, und das erscheint kaum noch zeitgemäß. Die Eröffnung erfolgte nach zweijähriger Bauzeit im Jahr 1975, der Parcours ist schwierig zu bewältigen. Zugleich eröffnet dieser Golfplatz fantastische Perspektiven in einer Landschaft, die idyllischer kaum sein könnte. Das vierte Loch gilt in beiderlei Hinsicht als besonders erlebenswert, es gehört laut der Fachzeitschrift Golf Magazine zu den Top 500 der Welt.

Das Wynn Resort Las Vegas – und die Stadt der Träume

Die Wüste von Nevada hat auf den ersten Blick nichts mit dem satten Grün eines Golfplatzes gemeinsam und dennoch gibt es in der Spielermetropole Las Vegas zahlreiche Parcours und Golfclubs. Einer der besten Golfplätze in Las Vegas ist ohne Zweifel der Parcours des Wynn Resorts: Erbaut durch den Casino-Innovator Steve Wynn, feierte er im Jahr 2005 seine Eröffnung. Neben einem 10.000 m² großen Spielcasino mit Hunderten Videoslots, zig Tischspielen und verschiedenen Varianten von Poker, umfasst das Resort auch einen 18-Loch-Platz. Dieser erwies sich über viele Jahre hinweg als wahrer Magnet für Golfer aus allen Enden der Welt. Dann sollte er plötzlich geschlossen werden, um das Gelände in eine blaue Lagune mit Strand zu verwandeln. Doch eine kurzzeitige Schließung des Parcours` offenbarte eine unerkannte Wahrheit: Die Besucherzahlen des Casinos gingen steil bergab, offensichtlich hatte der Platz doch mehr Auswirkungen aufs Geschäft als gedacht. Jetzt läuft alles wieder wie vorher – und die Kassen klingeln.

Der Hamilton Golf and Country Club – und die Golfarchitekten

Noch einmal zurück nach Kanada: In Hamilton, Ontario, lockt eine weitere Perle nordamerikanischen Golfs, der Hamilton Golf and Country Club. Er hat echte Tradition, ist weit über 100 Jahre alt und wurde 1914 von dem berühmten englischen Golf-Architekten Harry Colt neu gestaltet. 18 der heute 27 Löcher stammen aus seiner Feder, und im Jahr 1974 fügte Robbie Robinson der fast perfekten Komposition eine dritte Neun hinzu. Regelmäßig ist dieser Parcours nun Schauplatz der Canadian Opens, zuletzt im Juni 2019. In den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts erlebte er eine gründliche Renovierung, um für die neuen Zeiten gewappnet zu sein. Heute stehen die Spieler inmitten eines grünen Wunders, das dem Auge und dem Golferherz jede Menge Nahrung bietet. Der Hamilton Gold and Country Club erreichte in einer Bewertung des ScoryGolf Magazins jüngst die TOP 100 der Welt und gehört damit zu den Plätzen, die jeder Golfer mindestens einmal gesehen haben sollte.

 

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Der Pebble Beach Golf Resort – und die malerische Steilküste

Wer hat nicht schon vom Pebble Beach Golf Resort gehört, dem kalifornischen Parcours an der atemberaubenden Steilküste zum Pazifik. Die Gemeinde verfügt über noch drei weitere Golfplätze, doch dieser gilt als einzigartiges Kleinod mit faszinierender Ausstrahlung. Die Greenfee ist entsprechend hoch, sie beträgt 550 US-Dollar, eine Summe, die sich mancher Durchschnittsgolfer erst einmal leisten muss. Die Eröffnung erfolgte 1919, die 100-Jahr-Feier ist also schon passé. Die beiden Golfarchitekten Douglas Grant und Jack Neville haben damals wirklich ihr Bestes getan, die dramatische Küstenlinie mit dem Golferlebnis zu vereinen. Bereits 1926 fand das erste Profi-Tournier auf dem Pebbles Beach Parcours statt, das Monterey Pensinsula Open. Seitdem dient der Platz immer wieder als Austragungsort für große Golf-Events, darunter auch die U. S. Open, die bislang sechs Mal auf dem Parcours stattfanden.

Die Augusta National Golf Club – und die traditionelle Männlichkeit

Noch einmal Kanada, doch seit kurzem kein reiner Herrenclub mehr: Der Augusta National Golf Club hielt lange an alten Traditionen fest, auch wenn die Zeichen in dieser Hinsicht noch sehr auf Sturm standen. 2012 öffnete er sich jedoch endlich für Frauen, damals trat die Schauspielerin Demi Moore der elitären Runde bei. Auf dem sagenumwobenen Platz findet regelmäßig das wohl wichtigste Golfturnier der Welt statt, das U.S. Masters. Viele alte Gepflogenheiten gelten im Club noch heute, viele davon umweht absichtlich ein Geheimnis. Offizielle Informationen sind rar, die hochkarätigen Mitglieder, ungefähr 300 an der Zahl, werden von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Die jährliche Gebühr liegt bei geschätzten 25.000 bis 50.000 Dollar, wahrscheinlich dürfen nur Eingeladene beitreten. Angeblich erhält der oder die Glückliche kommentarlos eine Jahresrechnung ohne einladende Zeilen dazu, wenn es so weit ist. Das ist doch mal ein interessanter Start!

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