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Einflussreiche Golflegenden

Der Golfsport geht in der Geschichte bis ins Jahr 1457 zurück. Doch der Golfsport hat sich im Laufe der Jahre durch die verschiedenen Generationen der Golfstars sehr verändert. Auch durch Golflegenden, welche den Golfsport signifikant geprägt, teilweise revolutioniert und damit verändert haben. Kein Golfprofi steht im Guiness-Buch, obwohl es zahlreiche Golf-Rekorde gibt! Ein Amateur gewinnt Majorturniere, was in anderen Sportarten gar nicht vorstellbar wäre. Golflegenden, die Auswirkungen auf den Golfsport haben!

LIV Golf Konkurrenz zur PGA Tour

2022 starteten die Saudi’s LIV Golf, was die Golfwelt aufmischte. So sperrte die PGA einfach die Profigolfer, welche sich für die saudische Profigolf-Liga entschieden haben. Für Ian Poulter besonders bitter, denn für ihn heißt das sogar keine Teilnahme mehr am Ryder Cup. Aber auch Phil Mickelson oder Dustin Johnson werden wir bei einem PGA Profiturnier erst einmal nicht mehr sehen.

Als Pofigolfer teet man auf den schönsten Golfplätzen der Welt auf. Die PGA setzte ein paar Berufsgolfer jetzt vor die Tür, weil sie bei der LIV Tour aufteen.
Als Pofigolfer teet man auf den schönsten Golfplätzen der Welt auf. Die PGA setzte ein paar Berufsgolfer jetzt vor die Tür, weil sie bei der LIV Tour aufteen.

Auch Tiger Woods erhielt ein Angebot, schlug die astronomische Summer von mehreren 100 Millionen jedoch aus. Er kann es sich leisten. Er war es, welcher einen Golfboom auslöste, wurde auch die Golfplatzarchitektur revolutioniert. Immer mehr Designer bauten längere und schwerere Golfplätze, da immer mehr Profis die bisherigen Plätze mit niedrigen Scores spielten. Einer der Gründe: der anhaltende Fitness-Trend, welcher heute Bestandteil unseres täglichen Lifestyles ist. Auch Arnold Palmer, Gary Player oder Ernie Els sind unter die Designer gegangen. Ihre Golfplätze liegen in den schönsten Urlaubsparadiesen auf der ganzen Welt.

The Big THREE – Palmer, Player und Nicklaus

Arnold Palmer (gilt als best gekleideter Profigolfer ‚ever‘), Jack Nicklaus und Gary Player prägten grundlegend zwischen den 50er und 70er Jahren den Golfsport. Bis heute zählen sie zu den beeindruckendsten Persönlichkeiten und beeinflussen selbst heute noch die positive Entwicklung des Golfsports. Seit 1974 gehören sie zur World Golf Hall of Fame. Außerdem designten alle schon diverse Golfplätze.

Arnold Palmer gehörte zusammen mit Bobby Jones, Jack Nicklaus und Tiger Woods zu den berühmtesten Golfern überhaupt. Zum Start der TV-Ära in den 50er Jahren war „The King“, Spitzname von Arnold Palmer der erste TV-Star des Golfsports. Außerdem war er der erste, der neben Preisgeld auch Werbeeinnahmen kassierte. In seiner Karriere verzeichnete er sieben Major-Erfolge und 94 Turnier-Siege. 2016 verstarb er im Alter von 87 Jahren. Deshalb mussten Gary Player und Jack Nicklaus zum ersten Mal Augusta ohne ihren Freund eröffnen.

Jack Nicklaus auch bekannt als ‚the Golden Bear‘ zählt mit 18 Major-Erfolgen zu den größten lebenden Legenden weltweit. Er ist bisher der einzige Spieler, der alle Majors auf der PGA Tour und der Champions Tour gewinnen konnte. Seine Lieblingsschläger waren der Putter und der Driver. Eine sehr ungewöhnliche Wahl, da zwischen beiden Schlägern der größtmögliche Unterschied herrscht.

Gary Player mit Amateurgolferin Yvonne Wirsing in München-Straßlach

 

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Gary Player auch bekannt als „Black Knight“, wegen seines schwarzen Kleindungsstils, ist ein südafrikanischer Profigolfer. In seiner Karriere erreichte er 164 Turniersiege, davon waren neun Majorsiege dabei. Er galt in Zeiten von Arnold Palmer und Jack Nicklaus als deren größter Konkurrent. Seit vielen Jahren verbindet die drei ein feste Freundschaft und sie arbeiteten gemeinsam an der Zukunft des Golfsports. Er kritisiert seit Jahren die zu langen Golfplätze für Amateurgolfer! Längere Golfplätze benötigen mehr Wasser, Dünger und eine intensivere Pflege. Dies schadet auch der Umwelt. Er schlägt sogar vor, die Golfbälle für Profigolfer schwerer zu machen, um so einen fairen Wettkampf zwischen Amateuren und Profis beibehalten zu können.

Golflegenden früherer Zeiten

In den 20er Jahren machten drei Golfer von sich reden, welche uns heutzutage nicht mehr so präsent sind, aber welche den Golfsport auch sehr beeinflussten.

Ben Hogan war ein amerikanischer Profi-Golfer mit 64 Turniersiege wovon neun Majors waren. Bekannt wurde er aber durch seinen Golfschwung, der bis heute zu den perfektesten gehört und immer wieder bei Schwunganalysen gezeigt wird. 1954 gründete er eine Firma die hochwertige Schläger produziert.

Bobby Jones gilt als einer der größten Golfer aller Zeiten. Obwohl er nie Profi wurde hatte er eine hervorragende Erfolgsbilanz. Er erreichte 13 Majorsiege. 1930 holte sich Bobby Jones alle vier Majors in einem Jahr, den Karriere-Grand-Slam und ging in die Geschichtsbücher ein. 1933 entwarf er den Augusta National Course und rief wenig später das heutige erste Major des Jahres, das Masters ins Leben.

Harry Vardon war britischer Profi-Golfer und siebenfacher Major-Sieger, dabei gewann er allein sechsmal die Open Championship. Außerdem wurde er auch durch seinen speziellen Golfgriff bekannt, den Vardon-Griff. Hier wird der kleine Finger der rechten Hand auf die Mitte zwischen Zeigefinger und Mittelfinger der linken Hand gelegt. Nach seinem Tod designte die PGA of America die Vardon Trophy, die jährlich an den PGA-Tour-Spieler mit dem niedrigsten Schlagdurchschnitt geht. Auch die European Tour zeichnet den Gewinner der Geldrangliste am Ende der Saison mit der Harry Vardon Trophy aus.

Deutsche Golflegenden

Bernhard Langer absolviert täglich ein Athletikprogramm, das er in seinem Tag einbaut. Wenn er zuhause ist, fokussiert sich sein Training zur Hälfte auf das Ausdauertraining, zur anderen Hälfte macht er diverse Übungen mit Gewichten, Bändern und Geräten. Wenn er sich in einer Spielwoche befindet, legt er einen besonders großen Wert auf das Stretchen und Dehnen vor und nach seinen Runden. Diese Übungen sollen helfen, im höheren Alter, konstante Leistungen auf der Runde zu bringen.

Er brachte mit seinem ersten Majorsieg 1985, dem Masters, den Golfvirus nach Deutschland. Mittlerweile spielen in Deutschland schon mehr als 640.000 Menschen Golf. Selbst mit 60 Jahren deklassiert er seine Konkurrenz auf der Champions Tour regelmäßig.

Mit einem phänomenalen Start-Ziel-Sieg bei der Chubb Classic auf dem Black Course des Tiburon GC an der US-Ostküste am 19. Februar 2023, die in Naples, Florida zu Ende ging, errang Bernhard Langer seinen 45. Titelgewinn auf der PGA Tour Champions. Er stellt damit den bisherigen Rekord des Amerikaners Hale Irwin ein, der lange Zeit als nicht zu knacken galt.

Tiger Woods – das 2.000er Wunderkind

Tiger Woods ist einer der erfolgreichsten Golfspieler der Sportgeschichte. Er hat in seiner Karriere bereits 14 Major-Siege und 138 Turnier-Erfolge gefeiert. In seinem ersten Jahr als Profi, schloss er mit dem Sportartikelhersteller Nike den bis dato höchstdotierten Werbevertrag über 40 Millionen US-Dollar ab. In seiner ersten Saison gewann er bereits ein Major und wurde 1997 zum ersten Mal führender in der Weltrangliste. 2002 krönte sich Tiger Woods mit nur 24 Jahren zum jüngsten Karriere-Grand-Slam-Sieger aller Zeiten, der also den Sieg aller Major-Turniere erreichte.

Bereits 2008 werfen Verletzungen den Tiger zurück, bevor er dann durch eine persönliche Krise 2009 völlig den Faden verlor. Erst 2012 kam er sportlich zurück und gewann 2013 sein 14. Major-Turnier. Mittlerweile plagt sich Tiger Woods immer mehr mit Verletzungen herum und rutscht auch in der Weltrangliste immer weiter ab. Der einstige Rekordspitzenreiter mit 264 Wochen als Nummer eins der Welt, liegt aktuell nur noch auf Platz 1136. Ob er jedoch nochmals auf die Tour zurückkehren und wieder siegfähig sein wird, ist derzeit fraglich. Mit Tiger Woods explodierten die Einschaltquoten der Golfsport-Übertragungen, was den TV-Sendern mehr Werbegelder einbrachte.

Fitness und Einkommen

Tiger Woods war der erste Profi, der genauso viel Zeit im Fitnessstudio verbachte wie auf dem Golfplatz. Ein Grund dafür sind immer engeren werdenden Terminkalender auf den verschiedenen Touren. Woche für Woche reisen die Golfer um den Globus und spielen neben den Proberunden auch vier gewertete Turnierrunden. Um dem Druck standhalten zu können, versuchen die Profis durch Krafttraining die Ermüdungswiderstandsfähigkeit zu erhöhen. Dies soll auch dabei helfen, dass die Golfer immer wieder einen konstanten und wiederholbaren Bewegungsablauf abrufen können. Auch durch verschiedene Ernährungsarten wie Diäten, no carbs oder Glutenfrei achten Profis auf eine gesunde Ernährung.

Jordan Spieth, Jason Day erzählen alle immer im Interview, dass Woods sie dazu bewegte, die Profigolf-Karriere einzuschlagen. Dass Tiger Woods seine Vorbildfunktion durch seinen Ehe-Skandal im Jahre 2009 für eine ganze Generation kaputt machte, steht auf einem anderen Blatt. Da Tiger Woods durch sein Fitnesstraining einen enormen Vorteil bekam, mussten sich Golfprofis umorientieren und selbst ins Fitnessstudio gehen um noch eine Chance zu haben. Mittlerweile hat sich ein gesunder Lebensstil und ein durchstrukturierter Fitnessplan fest in die Profilandschaft integriert. Ausnahmen gibt es aber auch: wie beispielsweise Shane Lowry oder wie Kiradech Aphibarnrat, die auch mit Übergewicht erfolgreich sind.

Tiger Woods war auch der erste Golfer, der mit seinem Jahreseinkommen die Milliarde ‚knackte‘. Hier muss man aber auch kritisieren, dass das Profigolf der Männer utopische Preisgelder aufrief. Im Gegensatz zu den Proetten, die auf ihren Touren meist den gleichen zeitliche Aufwand haben und deutlich weniger verdienen. Ein Vergleich: bei den US Open der Männer gab es ein Preisgeld von 12 Millionen Dollar zu vergeben. Bei den Damen gab es für das gleiche Major-Turnier nur fünf Millionen Dollar.

Golf und Gourmet

Nach der Golfkarriere streben viele eine alternative Karriere an und probieren sich in neuen Bereichen aus. Greg Norman, Nick Faldo, Ernie Els oder auch Annika Sorenstam, die schon einige Medaillen mit ihrem Wein gewonnen hat,  sind unter die Winzer gegangen. Egal ob in Südafrika, Australien oder in Kalifornien, der Wein einer Legende zu trinken, ist nicht nur für Golfliebhaber was ganz besonderes. Auch Tiger Woods ist mittlerweile auch abseits des Golfplatzes unterwegs. Er eröffnete in seiner Heimat Jupiter, Florida eine Sportsbar.

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