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Die ersten Golf Olympiasieger 2016 sind …

Es dauerte 112 Jahre für den Golfsport einen neuen Olympiasieger zu finden, aber das Warten hat sich gelohnt. Justin Rose ist in die Fußstapfen des bereits lange verstorbenen George Lyon aus Kanada getreten. 12.000 Zuschauer kamen am Sonntag zum Golfplatz ‚Reserva de Marapendi Golf Course‘, um den Medaillenkampf zu verfolgen. Gold für Justin Rose, Silber für den Schweden Henrik Stenson und Bronze für den Amerikaner Matt Kuchar. 

Ersten-Olympiasieger-Golf-2016
Die drei Olympiasieger im Golfsport! Fotocredit: Chris Condon, PGA Tour/IGF

Zwei Hole-in-Ones besiegelten den Olympia-Sieg von Justin Rose und überglücklich fiel er nach einem Birdie am Schlussloch in die Arme seiner Frau Kate,  bevor er die Übergabe seiner Golf-Goldmedaille genoss. ‚Olympiasieger – Es klingt absolut unglaublich‘, sagte der 36-Jährige Engländer. In der letzten Runde von Rio gab es ein erwartetes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei herausragenden Champions. Stenson und Rose waren im lerzten Flight und so war es der spannendste Flight des Tages: Beide Männer hielten eine knappe Führung zu verschiedenen Zeiten. Kurz schien es, dass Henrik Stenson seinen Sieg im Royal Troon wiederholen könnte, doch ein Bogey an der 13. warf ihn zurück. Doch Rose hatte auch ein Bogey an der 14. doch ein Birdie-Putt an der 15 sicherte ihn dann den Vorsprung, kurz bevor Stenson noch am Rücken behanedelt werden musste.

Stenson hatte eine ähnlich epische Schlußrunde mit Phil Mickelson bei The Open in Royal Troon. Doch dieses Mal gewann er nicht. Stenson schaute ständig aufs Display und gab zu: ‚Wenn man in einer guten Position ist, muss man alles versuchen zu gewinnen. ‚Wenn man mich aber vor einer Woche gefragt hätte, ob ich mit einer Olympia-Medaille den Platz verlassen würde, wäre ich sehr zufrieden gewesen. Ich bin heute sehr zufrieden. Ich habe nicht das beste Golf in dieser Woche gespielt, aber es hat für eine Silbermedaille gereicht.‘ Rose und Stenson sind Ryder Cup-Team-Kollegen, überglücklich und sehr gute Freunde: ‚Er ist ein großartiger Spieler und er ist ein guter Freund. Ich sagte nur zu ihm: ‚Große Sommer – The Open Championship zu gewinnen‘.

Für den Amerikaner Matt Kuchar ging mit der Bronze-Medaille ein Kindheitstraum in Erfüllung. ‚Es war einfach eine tolle Woche. Eine Medaille zu gewinnen war zwar immer ganz oben in meiner Wunschliste, aber das ich es schaffe, fühlt sich einfach großartig an.‘

Im Vorfeld der Olympischen Spiele wurde viel diskutiert und Golf sah sich konfrontiert mit einigen Absagen von Profispielern. Ob man Olympia mit einem Major vergleichen kann? ‚Es ist eine ganz neue Erfahrung für uns als Golfer. Ich bin wirklich froh, dass ich mich entschlossen habe, hier teilzunehmen. Es ist eine andere Erinnerung in einem Golferleben, denn bei diesem Wettbewerb steht man nicht für sich selbst auf dem Platz, sondern man kämpft für sein Land. Für mich waren es 10 schöne Tage in Brasilien‘, ist sich Henrik Stenson sicher.

Golf Olympiasieger 2016 – Rang 1 bis 15

1. Justin Rose (-16)
2. Henrik Stenson (-14)
3. Matt Kuchar (-13)
4. Thomas Pieters (-9)
T 5. Kiradech Aphibarnrat (-8)
T 5. Rafa Cabrera-Bello (-8)
T 5. Marcus Fraser (-8)
T 8. Sergio Garcia (-7)
T 8. Emiliano Grillo (-7)
T 8. Bubba Watson (-7)
T 11. Byeong Hun An (-6)
T 11. David Lingmerth (-6)
T 11. Patrick Reed (-6)
T 11. Bernd Wiesberger (-6)
T 15. Fabian Gomez (-5)
T 15. Thongchai Jaidee (-5)
T15. Martin Kaymer (-5)

21. Alex Cejka (-2)

Golf Olympiasieger 2016 ohne die Deutschen

Nach einem guten Auftakt waren die beiden deutschen Spieler Martin Kaymer und Alex Cejka in den Runden zwei und drei zurückgefallen und ohne realistische Medaillenchancen in die Finalrunde gestartet. Beide kämpften in der ganzen Woche mit ihrem Spiel auf den Grüns: ‚Das kurze Spiel war heute nicht gut, aber okay. Wenn man aber mit einem nicht so guten Putter fünf unter Par spielt, dann reflektiert das ein bisschen deine Schlagqualität‘, fasste Martin Kaymer seine Schlussrunde zusammen. Nach einem Birdie auf dem Par-5-Eröffnungsloch erarbeitete sich der 31-Jährige im Anschluss weitere Chancen auf eine Schlagverbesserung, ließ diese aber vorerst ungenutzt.

Auch bei Cejka fehlte das Glück auf den Grüns zu einem noch besserem Ergebnis: ‚Ich habe eigentlich gutes Golf gespielt, aber wenn man die Birdies nicht locht, dann wird es schwer.‘ Cejka begann gut und lag nach fünf Löchern bei zwei unter Par. Das positive Momentum der ersten Löcher konnte er aber nicht mitnehmen. Zwei Bogeys auf den schweren Löchern 7 und 12 warfen den 45-Jährigen zwischenzeitlich auf Even-Par zurück. Schlaggewinne auf der 16 und 17 brachten Cejka jedoch zurück auf ein gutes Tagesergebnis von zwei unter Par und nach Runden von 67, 71, 74 und 69 Schlägen (281) einem abschließenden 21. Rang.

Trotz verpasster Medaillen bleiben einzigartige Eindrücke von den Olympischen Spielen. „Es hat schon Spaß gemacht nachmittags andere Sportarten zu sehen. Was ich in den letzten vier, fünf Tagen gesehen habe, das vergisst man nicht“, nimmt Alex Cejka viel positives aus seiner Olympiawoche. Auch für Kaymer war das erste olympische Golfturnier ein einzigartiges Erlebnis: „Ich freue mich jetzt schon auf Japan, denn es war nicht nur als Sportler eine tolle Erfahrung, sondern auch als Mensch. Das war alles sehr beeindruckend.“

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