Vor der 35. BMW International Open (3. bis 7. Juli 2024, Golfclub München Eichenried) lud BMW Golfsport am Samstag ausgewählte Medien zum Media Cup. Der Championship-Course Eichenried ist mit nur ein paar Unterbrechungen seit 1989 ‚Home of BMW International Open‘. Jedes normale Entfernungsmesser versagt hier, denn die Löcher werden für das Profiturnier signifikant verändert.
Der Old Course von Eichenried
Die 27-Loch-Anlage des Golfclubs wird für das Turnier auf eine spezielle Kombination umgestellt, die als ‚Old Course‘ bekannt ist. Nur während dieses Events gespielt wird. Normalerweise bietet der Golfclub Eichenried drei 9-Loch-Schleifen (A, B und C), die für das Turnier in eine spezifische Reihenfolge gebracht werden, die an die ursprüngliche Meisterschaftsplatz-Kombination erinnert.
Für die BMW International Open werden in der Regel die 18 Löcher der Schleifen A und C sowie Teile der B-Schleife genutzt. Eine besondere Bahn während des Turniers ist die Bahn 17, das sogenannte „Dornröschenloch“, ein Par 3 mit einem Wasserhindernis, das exklusiv für die BMW International Open ins Spiel gebracht wird.
Loch 1 (Par 4 – 395 Meter) – Birdie oder Bogey
Auf der ersten Spielbahn entscheidet der zweite Schlag ins Grün. Es gibt verschiedene interessante Fahnenpositionen. Insgesamt ist dieses Loch aber ein angenehmer Auftakt. Es bietet sich hier eine fantastische Möglichkeit, gleich mit einem Birdie einzusteigen. Wer Loch 1 mit einem Bogey abschließt, hat dafür einen besonders miserablen Start.
Loch 2 (Par 3 – 208 Meter)
Bereits zur 25. BMW International Open wurde dieser Abschlag dieses Par-3-Lochs um 18 Meter nach hinten versetzt. Die vordere Pin-Position ist die schwierigere, weil der Eingang zum Grün an beiden Seiten von Bunkern bewacht ist. Weiter hinten im Grün ist mehr Platz, aber man braucht in der Regel ein langes Eisen. Das Par ist am zweiten Loch ein guter Score.
Loch 3 (Par 4 – 409 Meter)
Auf dieser Spielbahn ist der Drive der wichtigste Schlag. Auf der linken Seite liegt ein mächtiges Rough, und man muss den rechten Fairway-Bunker vermeiden. Nach einem gelungenen Abschlag ist das Schlimmste überstanden. Liegt der Ball auf dem Fairway, besteht eine gute Chance auf ein Par oder ein Birdie.
Loch 4 (Par 4 – 319 Meter)
Bereits zur BMW International Open 2011 wurde die vierte Spielbahn um 44 Meter verlängert. Seither muss der Drive sehr genau gespielt werden, am besten auf die linke Fairwayseite, um dann den besseren Schlag ins Grün zu bekommen. Die beiden Bäume auf de rechten Seite kommen jetzt beim Abschlag viel stärker ins Spiel. Eine anspruchsvolle Spielbahn.
Loch 5 (Par 4 – 303 Meter)
Manche Longhitter versuchen an Loch 5, den Drive über den Bachlauf zu schlagen, das sind ungefähr 270 Meter. Aufs Grün kommen allerdings nur wenige mit dem Abschlag. Die Alternative ist der Fade und dann ins Grün. Die schwierigste Fahnenposition ist vorne zwischen den beiden Bunkern.
Loch 6 (Par 5 – 499 Meter)
Beim ersten Par-5-Loch des Championship Course wurde die Teebox vor den Turnier 2013 so versetzt, das – je nach Wunsch – eine zusätzliche Länge zwischen 40 und 50 Metern erreicht werden kann. Platziert man den Abschlag auf der rechten Seite des Fairways, kann man das Grün anvisieren, das im Lauf der letzten Jahre besser sichtbar, aber auch schwieriger geworden ist.
Loch 7 (Par 4 – 403 Meter)
Hier dreht sich alles wieder um den zweiten Schlag. Das sehr große, 34 Meter lange Grün ist gekennzeichnet von einer Anhöhe. Es gibt eine schwierige vordere und eine hintere Fahnenposition. Um ein Birdie zu spielen, ist die Schlägerwahl für den zweiten Schlag sehr wichtig, insgesamt zählt diese Spielbahn zu den schwierigsten auf der ersten Neun.
Loch 8 (Par 3 – 180 Meter)
Auch an der 8 ist die richtige Schlägerwahl entscheidend, da das Grün nach links abfällt. Steht die Fahne also links, geht der Spieler sicherheitshalber etwas nach rechts und versucht, mit drei Schlägen einzulochen. Bei einer Länge von 180 Metern sind drei Schläge immer ein gutes Ergebnis.
Loch 9 (Par 5 – 509 Meter)
Das Grün der gut 500 Meter langen Spielbahn ist für Longhitter mit zwei Schlägen erreichbar. Zunächst muss man an den Bunkern auf der linken Seite vorbei, dann kann man ins Grün schlagen, aber das ist ziemlich riskant, denn es gibt einen Bachlauf vor dem Grün. Der Spin ist extrem wichtig, denn dieses Grün ist das abschüssigste auf dem ganzen Platz.
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Loch 10 (Par 4 – 431 Meter)
Mit 431 Metern ist die 10 eines der längsten Par-4-Löchern. Man muss den Drive zwischen dem Bunker auf der rechten und dem Rough auf der linken Seite platzieren, dann liegt das Grün vor einem, und man hat eine wirklich gute Chance auf ein Par. Es ist ein sehr langes Loch.
Loch 11 (Par 5 – 508 Meter)
Diese Spielbahn ist definitiv machbar, allerdings kann es zum Problem werden, wenn der Abschlag im Semirough liegt. Es bleibt bei Wind sehr gewagt, über den Teich zu schlagen. Man zielt also lieber nach links. Aber Vorsicht: Gerät man zu weit nach links, ist das Grün kaum mit zwei Schlägen zu erreichen.
Loch 12 (Par 3 – 140 Meter)
Auch dieses Loch wurde im Verlauf der Turniergeschichte verändert. Das Grün wurde nach links erweitert, weshalb nun eine sehr gefährliche Fahnenposition nahe am Wasser möglich ist, die gerne am Finaltag genutzt wird. Gibt man dem Ball nur ein wenig zu viel Spin mit, dann droht er, in den Teich zu rollen.
Loch 13 (Par 4 – 340 Meter)
Der Drive ist recht einfach, aber das Grün breitet sich nach allen Seiten aus. Weil es ein kurzes Par 4 ist, ist die Distanz-Kontrolle beim zweiten Schlag sehr schwierig. Das gilt umso mehr, wenn sich die Fahne hinten links befindet. Es ist ziemlich schwierig, mit dem zweiten Schlag nah ans Loch zu kommen.
Loch 14 (Par 4 – 448 Meter) – Turnier-Durchschnittsscore über Par
Das längste Par 4 des Platzes ist wohl die schwierigste Spielbahn und erfordert einen guten Drive, der aber den Graben nicht erreichen soll. Dann folgt ein längeres Eisen ins Grün, das mit 36,5 Metern ziemlich lang ist. Dieses Loch ist gefährlich und schwierig zu spielen. Der Durchschnittsscore an Loch 14 liegt bei jeder BMW International Open über Par.
Loch 15 (Par 4 – 424 Meter)
Loch 15 hat 2011 neue Bunker an der rechten Fairwayseite erhalten – und ist dadurch sehr anspruchsvoll geworden. Der Korridor auf dem Fairway, aus dem man das Grün angreifen kann, ist nun sehr schmal. Dazu ist das Grün sehr groß, eine Fahnenposition vorne rechts oder hinten links ist ein echter Test.
Loch 16 (Par 4 – 292 Meter)
Auf dem 292 Meter kurzen Par 4 ist das Grün nun zu einem Halbinselgrün geworden, das zu etwa drei Vierteln von Wasser umgeben ist und damit eine höhere Präzision beim Schlag ins Grün erforderlich macht. Die Fahnen befinden sich hier immer an sehr schwierigen Positionen. Mit dem vergrößerten Teich wird die Spielbahn noch gefährlicher.
Loch 17 (Par 3 – 173 Meter) – Das Dornröschenloch von Eichenried
Hier wird entschieden, ob jemand das Hole-in-One-Car, ein neuer Elektrocar BMW i5 Touring, gewinnen kann. Das Loch ist 173 Meter lang, die schwierigste Pin-Position liegt vorne zwischen den beiden Bunkern. Hinten hat man mehr Platz, aber dafür gibt es dort eine lange Steigung.
Der Spitzname ‚Dornröschenloch‘ resultiert aus der Historie, dass dieses Loch immer nur für das Profiturnier hergerichtet wird.
Loch 18 (Par 5 – 519 Meter)
Auch das Schlussloch, Bühne zahlreicher sportlicher Dramen der vergangenen 34 Jahre, wurde bereits für die 25.te Jubiläumsausgabe selektiver umgestaltet. Der Bunker rechts des Grün wurde aufgelöst und stattdessen das Wasserhindernis verlängert. Spieler, die bereits mit dem zweiten Schlag aufs Grün wollen, erhöht sich hier definitiv das Risiko eines Ballverlustes.