Samstag , Oktober 12 2024
Home / Golf exklusiv / KPMG Golf Business Forum: Trends im Golf

KPMG Golf Business Forum: Trends im Golf

das Jubiläum des 10ten KPMG Golf Business Forum findet in St. Andrews statt.
das Jubiläum des 10ten KPMG Golf Business Forum findet in St. Andrews statt.

Aus dem englischen übersetzt: Gespräch mit Andrea Sartori, Head of KPMG’s Golf Advisory Practice

Wie ist ihre Meinung zum aktuellen Stand des deutschen Golfmarktes?

Anlässlich der Bewerbung für die Austragung des Ryder Cups 2018 in Deutschland führten wir 2009 für den DGV eine Analyse über die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen eines möglichen Rydercups durch. Ein Zuschlag für die Ausrichtung in Deutschland hätte erhebliche Wachstumsimpulse dem Deutschen Golf Markt verliehen. Insbesondere im Zusammenspiel mit technischen Innovationen hätte sich Deutschland vorteilhaft positionieren können. Es gilt jetzt mit anderen Mitteln und Wegen eine neue Dynamik im Golf zu entfachen.

Der Deutsche Golf Verband (DGV) hat jüngst den Bericht für das Jahr 2012 veröffentlicht und die Resultate waren nicht sehr vielversprechend. Was denken Sie?

Wir erhalten jedes Jahr die Analysen und wir schätzen die vom DGV bereitgestellten Informationen. Verglichen mit den anderen europäischen Golfmärkten wie bspw. Schweden, UK oder Spanien, welche eine Abnahme an Zahl der registrierten Golfspieler erleben, bleibt der deutsche Golf Markt beständig. Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen des Reportes sind, dass die finanziellen Eintrittshürden geringer werden und flexiblere Modelle entstehen.

Die Tatsache, dass immer mehr Golfclubs keine hohen Aufnahmegebühren verlangen, führt zu neuen Geschäftsmodellen durch z. B. Tee Time-Jahresmitgliedschaften und hilft dabei, neue Clubmitglieder zu gewinnen. Der Wettbewerb bei den Clubs ist allerdings stärker geworden und nur die Clubs, welche einen hohen Service und Qualität aufrechthalten können und gleichzeitig die Kosten im Griff haben, werden am Ende bestehen können.

Was sehen Sie als größte Bedrohung für das Golfbusiness der Zukunft?

Grundsätzlich gibt es drei Bedrohungen für die Golfindustrie: Immense Verstädterung, zunehmender Wassermangel gerade in südlichen Territorien und natürlich der demographische Wandel. Schnelle Verstädterung hat zur Folge, dass es nicht genügend Platz für die Entstehung von Golfplätzen in der unmittelbaren Nähe zum Stadtzentrum gibt. Zunehmende Wasserkosten haben eine Auswirkung auf die Betriebskosten von Golfanlagen und bezüglich zur demographischen Bedrohung ist es deutlich sichtbar, dass das Profil von Golfern immer älter wird. Die jüngere Golfgeneration hat viel weniger Zeit eine 18-Loch-Runde zu spielen. Moderne und zukunftsweisende Golfunternehmen müssen diese Probleme angehen und müssen ihre Vorzüge basierend auf den Bedürfnissen des Marktes entwickeln.

Zur gleichen Zeit müssen die Golfclubbesitzer und Veranstalter sich vergewissern, dass ihre Anlagen wirkungsvoll arbeiten. In diesem Kontext haben wir in der Vergangenheit mehrere Golf Meetings und Researches initiiert, um zu untersuchen, wie effizient die Golfclubs betrieben werden können.

Forschungsinitiativen sind Ihre Arbeitsgrundlage – an was arbeiten Sie im Moment?

Wir arbeiten gerade an dem 2013 Golf Travel Report für EMA. Die Studie, welche gemeinsam mit Golf-Reiseveranstalter in mehr als 20 Länder in Europa, Nahen Osten und Afrika(EMA) erhoben wird, zeigt auf, welche Golf-Tourismusländer in den kommenden Jahren boomen. Dieser Report wird auch widerspiegeln, wie wichtig Tourismus im Golfgeschäft der EMA Regionen sind. Außerdem arbeiten wir an der Studie 2012 Runden- und Einnahmen-Trends in EMA und auch an der Golf Benchmark Befragung von Schottland 2013. Wir freuen uns darauf, diese Berichte mit unserem Golf Businessforum im Juni diesen Jahres in St. Andrews der Öffentlichkeit vorzustellen.

Auf dem KPMG Golf Business Forum 2012, war Innovation und Nachhaltigkeit das Hauptthema für Ihr Programm. Was wird dieses Jahr in St. Andrews Ihr Hauptthema sein?

Der Fokus für dieses Jahr, wird die Entwicklung von internationalen Golfplätzen und Anlagen sein, als auch von international relevanten Themen wie Golf-Platz-Design. Schottland war seit mehr als einem Jahrhundert für den Export von Golf als Sport und Business von immensem Einfluss. Für Schottland selbst sind die nächsten zwei Jahre von wichtiger Bedeutung, da sie den Ryder Cup 2014 austragen und derzeit eine hohe Anzahl an neuen Golfkursen, Resorts und Golf-gebundenen Immobilienprojekte flankierend entwickelt werden.

Was werden die neuesten Trends in der Golf Industrie sein?

Nach unserem Verständnis gibt es eine globale Verschiebung in den fernen Osten, besonders China hat eine schnelle und große Wachstumsrate. Generell repräsentieren aber auch Staaten wie Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika ein grosses Golf-Potential. Speziell Russland wird Deutschland und Großbritannien im Bezug auf die Golfreisenziele und das Investment in eine Feriengolf-Immobilie überholen, da deren Erreichbarkeit in Golfländer wie Türkei, Vereinigte Emirates und Südeuropa mittlerweile komfortabel möglich sind. Während Süd-Afrika schon eine Golf Kultur besitzt, sind China, Brasilien, Indien und Russland noch im dem Entstehungsstadium der Entwicklung. Die Golfindustrien müssen für einen Zufluss von neuen Spielern aus diesen Märkten bereit sein und darüber nachdenken, wie man sich ihren Bedürfnissen anpasst.

Seit wann beraten Sie Golfclubs und Golfplatz-Besitzer?

Seit der globalen Finanzkrise 2008, haben wir festgestellt, das eine starke Nachfrage nach Beratung für Besitzer und Betreiber von existierenden Golfanlagen braucht, um in einem wettbewerbsintensiveren Markt mehr Effizienz zu gewinnen. In diesem Zusammenhang haben wir mehrere Studien durchgeführt, um die Betriebseffizienz der Golfkurse und die Effektivität im Golfbetrieb zu verbessern. Ebenso nehmen die Bewertungen von Golfanlagen im Rahmen von Transaktionen mehr und mehr zu.

Im Juni feiern Sie Ihr KPMG-Jubiläumsevent in St Andrews – werden Sie Zeit haben, im Home of Golf eine Runde zu spielen?

Wir arbeiten sehr hart daran, um das Jubiläums-Event zum besten Golf Businessforum jemals zu machen und wir heißen erneut in internationales Publikum von Investoren, Veranstaltern, Golfindustrieprofis und Entscheidungsträgern für drei Tage in Schottland willkommen.

Unter www.golfbusinesscommunity.com gibt es mehr Informationen und ich freue mich sehr, auch die Golfkurse in St. Andrews zu spielen.

Alljährlich werden auf dem Golf Business Forum die Lifetime Achievment Awards vergeben. In 2012 ging dieser an Dana Garmany von Troon Golf.

In 2013 werden die beiden Top Executives der European Tour  George O’Grady CBE, Chief Executive of The European Tour  und  Tim Finchem, PGA TOUR Commissioner, mit dem Lifetime Achievement Award auf dem Golf Business Forum ausgezeichnet. Sowohl Tim Finchem als auch George O´Grady haben ihr Kommen zugesagt.

Lesen Sie auch Sir Nick Faldo (Video) im Interview mit exklusiv-golfen.de beim KPMG Golf Business Forum 2012 | Sir Rocco Forte (Video) im Gespräch mit exklusiv-golfen.de KPMG GBF 2012

 

LESETIPP

Immobilienkauf mit Golfmitgliedschaft: Verdura Resort auf Sizilien

Luxus, Golf und Sizilien: Wer in eine Immobilie im Verdura Resort auf Sizilien investiert, hat mehr steuerliche Vorteile als in Deutschland! Die Golfmitgliedschaft von ca. 4000 € bekommt man darüber hinaus 'on top'!

Stanglwirt Golf Trophy: Ausnahmeturnier eines Ausnahmehotels

Der Stanglwirt in Going in Tirol ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Hoteladressen in Österreich. Golfer kennen die hauseigene Driving-Range! Die hauseigene Golf Trophy ist weniger populär. Dabei wird das Turnier bald 20!

Consent Management Platform von Real Cookie Banner