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GC Gut Lärchenhof: Einzige 18-Loch-Golfplatz von Jack Nicklaus in Deutschland

1993 unterschrieb Jack Nicklaus den Course-Design-Vertrag und vier Jahre später wurden die 18 Löcher eröffnet. Seit 1997 finden hier renommierte Turniere wie z.B. die Linde German Masters statt, doch mit den BMW International Open beherbergt der Platz das größte European Tour-Event auf deutschen Boden. Nicklaus gestaltete bewusst die letzten Bahnen der ‚front nine‘, als auch die der ‚back nine‘ so anspruchsvoll, daß ein Ergebnis bis zuletzt offen bleibt. Jede einzelne Spielbahn wurde individuell modelliert, alle Drive Zonen einsehbar gestaltet und die hügeligen Grünlandschaften fordern ein präzises kurzes Spiel und extra für die BMW International Open wurde die Loch-Abfolge modifiziert! So haben Golf-Amateure den Platz noch nicht gesehen!

Loch 1 ‚Easy Going‘ (Par 4, 326 Meter)

Jack Nicklaus sagte bei der Eröffnung 1997 zu diesem Loch: ‚Ich mag es wenn die Runde Golf mit einer leichten Spielbahn beginnt.‘ So lässt sie jeden Spieler gut in die Runde kommen. Das Gros der Pros wählt hier für den Abschlag entweder ein langes Eisen oder ein Fairway-Holz. An diesem Loch wird man viele Birdies und nur weniges Bogeys sehen.

Loch 2 ‚Bridges‘ (Par 4, 389 Meter)

Seitdem der Championship-Abschlag um 35 Meter weiter nach hinten versetzt wurde, ist dieses Loch gerade bei Wind und Wetter unkalkulierbar. Das Grün liegt leicht diagonal zur Spielrichtung und auf den großen Bunker auf der Vorderseite sollte man achten!

Loch 3 ‚Downwind‘ (Par 5, 500 Meter)

Mit 500 Metern ein relativ langes Par 5. Der Name des Lochs verrät die Charakteristik des Lochs. Bei Rückenwind werden die Spieler versuchen, den Ball mit einem langen Drive auf das Fairway zu bringen und von dort das Grün zu attackieren. 1999 schaffte Paul Broadhurst mit zwei Schlägen hier ein ALBATROS bei der Linde German Masters. Eine kleine Steintafel am Abschlag erinnert an das historische Ergebnis.

Loch 4 ‚Toads‘ (Par 3, 173 Meter)

Ein Par 3 mit einem großen Wasserhindernis direkt vor dem Grün. Sollte hier Wind wehen – egal aus welcher Richtung – wird es schwer!

Loch 5 ‚Wild Boar Run‘ (Par 4, 399 Meter)

Dieses Par 4 spielt sich als leichtes Dogleg nach links. Für den Annäherungsschlag mit einem mittleren oder gar kurzen Eisen über ein Wasserhindernis auf ein relativ kleines Grün darf man nicht zu kurz bleiben! Wasser-Gefahr! 2003 spielte K.J. Choi hier seinen zweiten Schlag aus 125 m ins Loch und gewann die Linde-German Masters.

Loch 6 ‚The Peak‘ (Par 5, 475 Meter)

Außer bei Gegenwind ist dieses Par 5 mit dem zweiten Schlag erreichbar. Doch selbst diejenigen, die nach einem misslungenem Drive vielleicht gezwungen sind vorzulegen, haben mit einem guten Pitchschlag noch die Chance auf ein Birdie.

Loch 7 ‚Lake View‘ (Par 3, 177 Meter)

Der Name ist Programm, denn auf der gesamten rechten Seite erstreckt sich ein großes Wasserhindernis, welches von zwei tiefen, in den Grünhang gebauten Bunkern geschützt wird. Ein präziser Schlag mit einem mittleren Eisen ist erforderlich, um das Grün zu treffen und den Ball zum Liegen zu bringen.

Loch 8 ‚Waterfall‘ (Par 4, 363 Meter)

Auch hier verrät der Name, daß viel Wasser im Spiel ist! Der Abschlag ist hier entscheidend für den Score. Die meisten Spieler werden versuchen, den Ball vor dem Fairwaybunker auf der linken Spielbahnhälfte zu platzieren. Wer den zweiten Schlag präzise hier spielt, hat eine reale Chance auf ein Birdie! Nicht selten versuchte John Daly das Grün – 363 m – zu driven. Von den Tournement Tees hieß es dann immer wieder 305 m carry übers Wasser. Mal schaun, wie seine Strategie dieses Jahr hier ist!

Loch 9 ‚Happy Hour‘ (Par 4, 429 Meter)

Diese Bahn spielt sich, insbesondere bei Gegenwind, extrem lang. Die zweite Hauptschwierigkeit ist das große Wasserhindernis entlang der Spielbahn bis zum Grün. Ein nach rechts verzogener Annäherungsschlag landet unweigerlich im Wasser, während links ein tiefer Grünbunker lauert. Das Grün selbst, gegenüber dem 18. Loch gelegen, ist schmal und langgezogen. Ian Woosnam passierte es hier einmal, daß er den Ball drei mal an der gleichen Stelle ins Wasser spielte. Damit war seine Führung kaputt und er beendete kurzer Hand das Turnier.

Loch 10 ‚Second Chance‘ (Par 4, 381 Meter)

Sieht harmlos aus, hat es aber in sich. Entlang des großen Besucherzeltes hat man hier etwas Rückenwind, so daß der Drive gut zu platzieren ist. Der zweite Schlag ist der Entscheidende, denn Bälle, die zu kurz bleiben, landen häufig in einer tiefen Senke rechts vor dem Grün, von wo der Spieler einen schwierigen Pitchschlag vor sich hat.

Das kürzeste Loch des GC Gut Lärchenhof: Loch 11 mit 144 Metern (Par 3)

Loch 11 ‚Hazel-Nut-Corner‘ (Par 3, 144 Meter)

Es ist das Signature Hole des Platzes, mal abgesehen davon daß es das kürzeste Loch ist. Abhängig von den Windverhältnissen sollte ein kurzes bis maximal mittleres Eisen genügen, um das von zwei tiefen Bunkern verteidigte Grün anzuspielen. 2007 brauchte hier Sören Hansen drei Putt aus einem Meter. Der Verzweiflung nah, beendetet er dennoch als Sieger das Turnier 2007.

Loch 12 ‚Hidden Green‘ (Par 4, 425 Meter)

Der Championship-Abschlag liegt auf einer Kuppe, weit hinter dem normalen, weißen Abschlag. Selbst nach einem gelungenen Drive mit dem Holz 1 braucht man noch ein mittleres bis langes Eisen für den Annäherungsschlag aufs Grün, welches man je nach Fahnenposition vielleicht sogar blind anspielen muss.

Loch 13 ‚The Oaks‘ (Par 5, 475 Meter)

Wie alle Par 5 dieses Platzes (mit Ausnahme der 16. Spielbahn) ist auch dieses Loch für die Profigolfer mit dem zweiten Schlag zu erreichen.Nach einem guten Drive kann man mit einem langen Eisen das Grün angreifen, welches allerdings von mehreren tiefen Bunkern links und rechts verteidigt wird. Martin Kaymer sagt zu diesem Loch: ‚Für mich ist die 13 das einzige echte Birdie Loch auf diesem Golfplatz.‘

Loch 14 ‚Sun Valley‘ (Par 4, 416 Meter)

Ein weiteres langes Par 4, bei dem der hier gewöhnlich vorherrschende Wind entweder von der Seite kommt oder den Spielern mitten ins Gesicht bläst. Man muss versuchen, den Drive lang und gut zu platzieren, um dann mit einem langen bis mittleren Eisen – manche werden auch ein Fairway-Holz benötigen – das Grün anspielen zu können. Zwei Bunker links vorne und einer hinter dem Grün lassen das Grün aus großer Entfernung als ziemlich kleines Ziel erscheinen.

Loch 15 ‚East End‘ (Par 4, 398 Meter)

Dieses lange Par 4 liegt am östlichen Ende des Golfplatzes. Hier gilt es, einen guten Drive zu schlagen, um dann mit einem mittleren Eisen das Grün anzuspielen. Dieses wird durch Grünbunker vorne und links gut verteidigt. Die 15 ist eines der schwereren Löcher.

Loch 16 ‚Up and Down‘ (Par 5, 528 Meter)

Das längste Loch des Platzes! Wenn Gegenwind herrscht, haben nur ganz weniger Spieler die Chance, das Grün in zwei Schlägen zu erreichen. Die Mehrzahl der Spieler wird den zweiten Schlag mit einem langen Eisen vorlegen um sich dann mit einem Pitching- oder Sandwedge nahe an die Fahne annähern zu können und auf diese Weise das erhoffte Birdie zu spielen.

Loch 17 ‚Apple Trees‘ (Par 3, 197 Meter)

Das Grün des knapp 200 Meter langen Par 3 ist relativ schmal und wenn es trocken ist, wird es schwer sein, den Ball darauf zum Halten zu bringen. Zusätzlich wird das Grün frontal durch einen großen Bunker verteidigt. Bei der Linde-German Masters gelang Lee Westwood aus 228 m von den Tournement Tees ein As. Für einen besonders erfolgreichen Spieler winkt hier 2012 auch ein spezieller Bonus: Der erste Spieler, dem hier ein Ass gelingt, wird mit einem neuen BMW 6er Grand Coupé belohnt. 

Loch 18 ‚Homerun‘ (Par 4, 417 Meter)

Das Design des Schlusslochs ist dafür prädestiniert vor vollbesetzten Tribünen für jede Menge Drama und Spannung zu sorgen. So mancher Turniersieg wurde erst hier entschieden. Wer mutig genug ist, seinen Drive so nahe wie möglich am Wasserhindernis auf der linken Spielbahnseite zu platzieren, wird mit einem etwas kürzerem Annäherungsschlag sowie einem besseren Winkel in Grün belohnt. Sergio Garcia spielte, am Finaltag 1999, die 18 gleich drei Mal, bevor er das Turnier im Stechen gegen Ian Wossnam und Padraig Harrington gewann.

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