Nicolai von Dellingshausen heißt der strahlende Sieger der Austrian Alpine Open 2025 presented by SalzburgerLand. Der 32-jährige Düsseldorfer spielte am Finaltag im GC Gut Altentann eine herausragende Runde mit 65 Schlägen (fünf unter Par) und setzte sich mit einem Gesamtscore von 261 Schlägen (19 unter Par) an die Spitze des Leaderboards – vorbei an seinem Landsmann Marcel Schneider, der bis dahin das Turnier dominiert hatte. Während von Dellingshausen sportlich für das Glanzlicht des Wochenendes sorgte, schrieb Ryder-Cup-Kapitän Luke Donald eine ganz andere Geschichte: Der Brite verpasste zwar den Cut, nutzte seinen Aufenthalt in Salzburg jedoch für einen bewegenden Besuch bei Gut Aiderbichl – und zeigte damit Größe weit über das Grün hinaus.

„Ich bin noch voll im Tunnel – von mir aus könnten wir direkt an Loch 1 weitermachen“, so von Dellingshausen nach der Siegerehrung, sichtlich elektrisiert vom Moment.
Mit zwei frühen Birdies an Loch 3 und 4 setzte er ein erstes Ausrufezeichen. Den einzigen Fehler des Tages – ein Bogey an Loch 6 – machte er durch zwei entscheidende Putts an Loch 9 (Eagle) und 10 (Birdie) mehr als wett. Damit verschaffte er sich einen komfortablen Drei-Schläge-Vorsprung, den er souverän ins Clubhaus brachte. Sein Erfolgsrezept? „Mentale Stärke. Ich beschäftige mich seit Längerem intensiv mit dem Kopfspiel. Jetzt zahlt sich das aus.“
Hauch einer Sensation: Reitan flirtet mit der 59
Den zweiten Platz teilen sich Marcel Schneider und der Norweger Kristoffer Reitan – letzterer mit einer bogeyfreien Finalrunde von 60 Schlägen. Ein Eagle-Putt auf der 18 hätte sogar die historische 59 möglich gemacht – eine Marke, die in der Geschichte der Tour bislang nur ein einziges Mal geknackt wurde.
„Ich hatte ein gutes Gefühl, aber ab der Back Nine wurde ich nervöser – speziell nach dem Schlag aufs Grün der 18“, so Reitan. Der Putt verfehlte knapp – dennoch ein Auftritt mit Ansage.
Siem stark, Steinlechner solide, Wiesberger und Schwab unter ihren Möglichkeiten
Golf-Routinier Marcel Siem glänzte am Finaltag mit einer bogeyfreien 63er-Runde (−7) und machte ganze 14 Plätze gut. „Heute habe ich meinem Körper vertraut – und Gas gegeben“, so der 44-Jährige, der das Turnier in Altentann als „echte Bereicherung“ lobte.
Weniger ideal verlief der Finaltag für Österreichs große Hoffnung Maximilian Steinlechner. Nach einer 72er-Runde fiel der Tiroler mit einem Gesamtscore von −7 auf Rang 22 zurück. Dennoch zeigte er sich reflektiert: „Die letzten Tage waren stark – das nehme ich mit auf die Hotelplanner-Tour.“ Der Innsbrucker konnte sich in dieser Turnierwoche viele Sympathien erspielen – hunderte Fans begleiteten ihn auf seiner Finalrunde.
Bernd Wiesberger (+2) und Matthias Schwab (+5) konnten hingegen am Schlusstag nicht mehr entscheidend eingreifen. Wiesberger haderte mit dem Grünlesen, Schwab mit den langen Schlägen.
Austrian Alpine Open: Bis 2028 im Wechsel mit Kitzbühel
Trotz herausfordernder Wetterbedingungen zieht Veranstalter Edwin Weindorfer (Golf Enterprises) eine positive Bilanz: „Wir haben innerhalb weniger Monate ein professionelles Event aufgestellt. Die Platzbedingungen wurden von Spielern wie Offiziellen ausdrücklich gelobt – und die Zuschauerresonanz war überwältigend.“
Die Austrian Alpine Open 2026 werden im kommenden Jahr in Kitzbühel ausgetragen – ein weiteres Kapitel für den Golfsport im Alpenraum, der zunehmend zum stilvollen Mittelpunkt europäischer Turnierserien wird. Dann wird von Dellingshausen seinen Titel im Golfclub Schwarzsee verteidigen müssen.
Der Kitzbüheler Golfplatz, welcher zum Tourismusverband gehört, hatte schon viele Profigolfer als Gäste. 2016 war z.B. Martin Kaymer zum ersten Mal hier. 2027 wird dann wieder Gut Altentann und 2028 Kitzbühel Austragungsort sein.
Austrian Alpine Open 2025 – Fakten im Überblick
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📍 Austragungsort: GC Gut Altentann
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📆 Datum: 29. Mai – 1. Juni 2025
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💰 Preisgeld: 2,75 Mio. US-Dollar
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🎯 Sieger: Nicolai von Dellingshausen (−19)