Golf ist ein technischer und mentaler Sport, der körperlich oft unterschätzt wird. Dabei sind Beweglichkeit, Koordination, Rumpfstabilität und Ausdauer entscheidend für ein konstantes Spielniveau. Wer als Golfer abseits des Platzes gezielt trainieren möchte, sieht sich mit neuen Trendsportarten konfrontiert. Zwei davon: Padel und Pickleball. Doch welche davon ist wirklich sinnvoll zur Unterstützung des Golftrainings?
Padel oder Pickleball – Was ist besser für Golfer?

Damit Padel oder Pickleball spürbar positive Effekte auf dein Golfspiel haben (z. B. bei Reaktion, Beinarbeit, Koordination und Rumpfstabilität), reichen bereits 1 bis 2 Einheiten pro Woche. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit und die Intensität. Also nehmen wir uns erst einmal die beiden Sportarten genau unter die Lupe!
Padel: Das perfekte Ganzkörpertraining für Golfer
Padel, eine dynamische Mischung aus Tennis und Squash, wird auf einem Court mit Wänden gespielt. Durch explosive Richtungswechsel, kontrollierte Schäge und strategische Ballwechsel ist Padel ein echtes Functional-Workout für den gesamten Körper. Besonders profitieren:
- Core (Rumpfmuskulatur): Rotationsbewegungen beim Schlag trainieren die tiefe Bauch- und Rückenmuskulatur – essenziell für Stabilität im Golfschwung.
- Beine und Gesäß: Padel fordert ständige Bewegung, Beinarbeit und kurze Sprints – das verbessert Standfestigkeit und Mobilität im Setup.
- Schulter und Unterarm: Ähnliche Bewegungsmuster wie beim Golfschwung stärken Muskelgruppen, die für Schäge mit Konstanz und Kontrolle wichtig sind.
- Ausdauer: Intensive Ballwechsel und lange Rallies machen Padel zu einem effektiven Cardiotraining.
Pickleball: Koordination, Reflexe und Gelenkschonung Pickleball ist die US-Trend-Sportart mit einem perforierten Kunststoffball und kleineren Courts. Es ist gelenkschonender und leichter zugänglich – gerade für ältere Golfer oder nach Verletzungen.
- Feinmotorik & Reflexe: Das Spiel lebt von schnellen Reaktionen am Netz, ähnlich wie beim kurzen Spiel oder beim Putt.
- Schonung der Gelenke: Die Bewegungen sind reduzierter, ideal für Golfer mit Knie-, Hüft- oder Rückenproblemen.
- Koordination & Spielintelligenz: Taktische Ballplatzierung und feines Timing sind gefragt – das schult Konzentration und Antizipation.
Muskelgruppen im Vergleich Eine aktuelle Analyse der Muskelbeanspruchung zeigt: Padel ist das ganzheitlichere Training für den Golfkörper. Besonders in den Bereichen Rumpf, Beine und Ausdauer übertrifft es Pickleball deutlich. Pickleball hingegen punktet in Sachen Reaktion, Koordination und Schonung.
Was ist die bessere Wahl für Golfer?
- Fitte und ambitionierte Golfer: profitieren maximal von Padel, da es sowohl körperlich fordert als auch golfspezifisch trainiert.
- Senior-Golfer oder Spieler mit Einschränkungen: finden in Pickleball eine perfekte Ergänzung ohne Überforderung.
Empfehlung: Wer den Golfschwung stabilisieren, seine Beweglichkeit erhöhen und den Körper ganzheitlich unterstützen möchte, sollte Padel in seinen Trainingsplan integrieren. Pickleball bleibt die unterhaltsame, soziale Alternative mit Feingefühl. Tipp zum Schluss: Immer mehr internationale Golfclubs bauen Padel- oder Pickleballcourts. Vielleicht fragt Ihr mal in Eurem Club nach, ob so eine Investition in die Mitglieder nicht sinnvoll wäre?
Merkmal | Pickleball | Padel (Paddle-Tennis) |
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Herkunft | USA (1965) | Mexiko / Spanien (1969) |
Spielfeld | Klein wie ein Badmintonfeld (13,4 x 6,1 m) | Ähnlich wie Tennis, aber kleiner (20 x 10 m) |
Wände im Spiel | Keine | Ja, Glas- und Gitterwände sind Teil des Spiels |
Schläger | Hart, ohne Bespannung, meist aus Kunststoff | Auch hart, ohne Bespannung, meist aus Carbon |
Ball | Kunststoffball mit Löchern (ähnlich wie ein Wiffleball) | Gummiball mit Filz, ähnlich Tennisball, aber weniger Druck |
Anzahl Spieler | Meist Doppel, auch Einzel möglich | Fast ausschließlich Doppel |
Spielweise | Weniger Laufarbeit, schnelle Ballwechsel | Mehr Laufarbeit, durch Wände taktischer |
Beliebtheit | Sehr populär in den USA | Sehr populär in Spanien, Italien, Skandinavien |