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Nachhaltigkeit auf deutschen Golfplätzen: Was zählt wirklich?

In Deutschland ist das Thema Nachhaltigkeit auf Golfplätzen zunehmend präsent, jedoch unterscheiden sich die Kriterien und Zertifizierungen teilweise von internationalen Standards. Während Zertifikate wie GEO Certified® oder das Audubon Cooperative Sanctuary Program international verbreitet sind, sind sie in Deutschland weniger gängig. Stattdessen hat sich das vom Deutschen Golf Verband (DGV) initiierte Programm ‚Golf&Natur‘ als Standard etabliert.

Gelebte BiodiversitätNaturnahe Flächen wie Wildblumenwiesen, Biotope oder Streuobstbäume schaffen Rückzugsräume für Vögel, Insekten und andere Tierarten – ganz ohne den Spielbetrieb zu stören.
Gelebte Biodiversität: Naturnahe Flächen wie Wildblumenwiesen, Biotope oder Streuobstbäume schaffen Rückzugsräume für Vögel, Insekten und andere Tierarten – ganz ohne den Spielbetrieb zu stören.

Golf galt lange Zeit als Ressourcensport mit wenig Umweltbewusstsein – ein Vorurteil, das viele deutsche Golfanlagen inzwischen widerlegen. Immer mehr Clubs setzen auf ein bewusstes Platzmanagement, das Natur, Energie und Fairness mitdenkt. Doch woran erkennt man einen nachhaltig geführten Golfplatz überhaupt?

Zertifiziert statt schöngefärbt: Das ‚Golf&Natur‘-Siegel

Während internationale Zertifikate wie GEO Certified® in Deutschland kaum eine Rolle spielen, hat sich hierzulande ein anderes Siegel etabliert: „GolfandNatur“, entwickelt vom Deutschen Golf Verband in Kooperation mit dem Bundesamt für Naturschutz.

Golfanlagen, die dieses Siegel in Bronze, Silber oder Gold tragen, erfüllen bis zu 25 Kriterien – von Umweltmanagement über Arbeitsschutz bis zur Landschaftspflege. Wer also nach einem verantwortungsvoll geführten Club sucht, sollte auf dieses Label achten.

Der Golf-Club Heilbronn-Hohenlohe zählt zu den wenigen deutschen Anlagen, die den Gold-Standard im DGV-Programm „Golf&Natur“ erreicht haben. 2019 startete der Club mit dem Umweltzertifikat, 2025 folgte die Auszeichnung in Gold.

Seit 2012 führt Gerald Schleucher als Geschäftsführer den Golf-Club Heilbronn-Hohenlohe. Seit den 60ern wird der Club nachhaltig betrieben.
Seit 2012 führt Gerald Schleucher als Geschäftsführer den Golf-Club Heilbronn-Hohenlohe, welcher zu den nachhaltigsten Golfanlagen Deutschlands mittlerweile zählt!

Zwischen Wildblumen und Wasseraufbereitung: Die Praxis

Viele moderne Golfclubs beweisen heute, dass sich Spielqualität und Umweltschutz nicht ausschließen müssen. Beispiele:

  • Naturnahe Zonen mit Wildwiesen, Biotopen oder alten Obstbäumen fördern die Biodiversität und schaffen Lebensräume für Vögel, Insekten und Kleinsäuger.

  • Wasser wird klug eingesetzt – über Regenwassernutzung, gezielte Beregnung und Verzicht auf durstintensive Rasenarten.

  • Düngung ohne Gift: Statt synthetischer Chemie setzen Clubs vermehrt auf organische Mittel und mechanische Pflege.

Energieeffizienz und Fairplay im Clubhaus

Auch abseits des Grüns wird Nachhaltigkeit spürbar: Viele Clubs investieren in Solarenergie, LED-Technik oder bieten E-Ladestationen für Carts und Fahrzeuge. Wer weiter denkt, fördert auch faire Arbeitsbedingungen, interne Schulungen oder lokale Kooperationen mit sozialen Initiativen – Nachhaltigkeit endet schließlich nicht bei der Platzpflege.

Wie erkennt man einen nachhaltigen Golfplatz im Ausland?

Kennzeichen eines nachhaltigen Golfplatzes

🌿 1. Umweltzertifizierungen

  • GEO Certified® (Golf Environment Organization) – international anerkanntes Nachhaltigkeitssiegel speziell für Golfanlagen

  • Audubon Cooperative Sanctuary Program – für Golfplätze, die sich aktiv für Artenvielfalt und Wasserqualität einsetzen

  • Blauer Engel, EMAS oder ISO 14001 – allgemeine Umweltzertifikate (seltener bei Golfanlagen)

💧 2. Wassermanagement

  • Einsatz von Regenwasser- oder Grauwassernutzung zur Beregnung

  • Minimaler Wasserverbrauch durch effiziente Bewässerungssysteme und Trockenrasenflächen

  • Verzicht auf künstlich übergrünten „Perfect Lawn“-Look in Trockenregionen

🐝 3. Artenvielfalt & Lebensräume

  • Erhalt oder gezielte Förderung von naturnahen Flächen (z. B. Wildblumenwiesen, Hecken, Feuchtbiotope)

  • Keine flächendeckende Pestizidanwendung

  • Nistkästen, Bienenhotels und Schutzzonen für Wildtiere

4. Energie & Infrastruktur

  • Einsatz von Solarstrom, E-Ladepunkten, elektrischen Golfcarts

  • LED-Beleuchtung, stromsparende Systeme im Clubhaus

  • Regionale oder nachhaltige Materialien beim Bau und in der Ausstattung

🚜 5. Pflege und Betrieb

  • Verwendung von organischen Düngemitteln

  • Mechanische Unkrautbekämpfung statt Chemikalien

  • Schulung des Greenkeeping-Teams in nachhaltiger Pflege

👥 6. Soziale & wirtschaftliche Verantwortung

  • Faire Arbeitsbedingungen für das Greenkeeping-Team

  • Kooperation mit lokalen Unternehmen (z. B. für Gastronomie, Bau, Ausstattung)

  • Angebote für Jugendförderung, Inklusion oder gemeinnützige Projekte

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