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BMW International Open 1989-2013: Ein Blick zurück


DAS STETS HOCHKARÄTIG BESETZTE TURNIER IST DAS EINZIGE PGA EUROPEAN TOUR-EVENT IN DEUTSCHLAND. SEIN 25-JÄHRIGES JUBILÄUM FEIERT ES VOM 20. BIS 23. JUNI 2013 IN EICHENRIED. HEIDI RAUCH, SEIT 1988 MITGLIED IM GOLFCLUB MÜNCHEN EICHENRIED UND SEIT 1999 FÜR DIE PR VERANTWORTLICH, HAT KEIN TURNIER VERSÄUMT. SIE ERINNERT SICH.

1989 – Auftakt mit dem ersten Sieger David Feherty

Am Anfang stand viel Mut, Idealismus und Improvisationstalent. Als der damalige Geschäftsführer des Golfclubs München Eichenried, Horst W. Ernst (1941-1996), die 1. BMW International Open nach München holte, war der Platz gerade erst vier Monate lang bespielbar: am 17. Juni 1989 fand das Eröffnungsturnier für die Mitglieder statt, vom 12. bis 15. Oktober schlugen die Profis auf dem frischen 18-Loch-Meisterschaftsplatz ab, den Kurt Rossknecht designt hat. Ein hochkarätiges, internationales Spielerfeld trat in Eichenried an: British Open-Sieger Mark Calcavecchia, der jedoch ebenso am Cut scheiterte wie Colin Montgomerie und die Lokalmatadoren Bernhard Langer und Alex Cejka, Ryder Cup-Spieler Mark James, der Spanier Miguel Angel Jiménez, Vijay Singh, und der US-Top Ten-Spieler Fred Couples, der am Ende Zweiter wurde hinter dem Nordiren David Feherty. Dieser legte mit am Ende –16 einen Start-Ziel-Sieg hin. Seine 62er- Auftaktrunde konnte nicht als Platzrekord gewertet werden, weil elf von 18 Abschlägen am ersten Tag wegen starker Regenfälle nach vorn verlegt werden mussten. Ein Jahr später, als er zur Titelverteidigung antrat, gelang ihm dieser bis heute gültige Platzrekord unter regulären Bedingungen.

Nach diesem spektakulären Auftakt inmitten von Junganpflanzungen, der im Rückblick immer noch einmalig in der Golfgeschichte ist, wurde das Turnier von Jahr zu Jahr professioneller. Der Termin wurde – nicht zuletzt auch wegen der Wettersicherheit – für viele Jahre auf Ende August vorverlegt, 2007 auf Ende Juni. Von 1994 bis 1996 fand das Turnier im GC St. Eurach statt, kehrte aber dann nach Eichenried zurück, dem ‚Home of the BMW International Open‘. Im letzten Jahr war der Golfclub Lärchenhof bei Köln erstmals Austragungsort – und soll es zukünftig im Wechsel mit Eichenried sein. Beim 25. Jubiläum vom 20. bis 23. Juni 2013 gehen die Pros wieder in Eichenried an den Start. Mit dabei sein wird voraussichtlich auch der erste Doppelsieger, der Amerikaner Paul Azinger, der 1990 und 1992 siegreich war. Zehn Jahre später gelang dieses Kunststück erst wieder dem Dänen Thomas Björn, der 2000 und 2002 den Siegerpokal mit nach Hause nahm.

BMW International Open – Die Sieger und die ewigen Zweiten

An den Siegern der BMW International Open lassen sich 25 Jahre Golfgeschichte ablesen. Es gab ‚One-Hit-Wonder‘, wie den Australier Peter Fowler 1993 oder den schwergewichtigen Briten Russel Claydon 1998 , denen auf der European Tour nie wieder ein Sieg gelang. Es gab Publikumslieblinge wie John Daly, der 2001 siegte, die Zuschauer als Longhitter begeisterte und sich 2005 David Howell knapp geschlagen geben musste. Es gibt ‚Longseller‘ wie Colin Montgomerie und Miguel Angel Jiménez, die von Anfang an fast jedes Jahr nach München kommen. Dem Schotten gelang der Turniersieg 1999, dem rothaarigen Spanier mit dem Zopf und der charakteristischen Zigarre 2004 (da wurde Monty Dritter). Es gibt die ewigen Zweiten wie den Iren Padraig Harrington (1999, 2001, 2006) oder Bernhard Langer, der dieses Turnier als einziges in seinem Heimatland noch nie gewinnen konnte. auch den beiden anderen Lokalmatadoren gelang nie ein Sieg: Marcel Siem, der 1990 im Golfclub München Eichenried Jugend-Meister war, und Alex Cejka, der 2003 Rang 2 belegte und 2010 Rang 3.

Der erste Deutsche, der die BMW International Open gewinnen konnte, war 2008 Martin Kaymer. Er ist seitdem das große Vorbild der Eichenrieder Jugend, die ihm alljährlich in Scharen folgen. Seine Karriere begann er übrigens 2003 in Eichenried als er mit –2 bester Amateur wurde!

Für die besten Eichenrieder Amateure ist es natürlich eine besondere Herausforderung, sich auf ihrem Heimatplatz mit den Weltstars zu messen. Drei Mal seit 1992 war der Eichenrieder Herbert Forster am Start, heute Mentalcoach der DGV Jungen-Nationalmannschaft; zuletzt war es 2011 der Eichenrieder Stephan Jäger, der inzwischen in den USA Profi geworden ist und auf eine Wild Card für 2013 hofft.

BMW International Open: Golf-Stars und denkwürdige Augenblicke

Der British Open- und US Masters-Sieger Sandy Lyle war einer der Stars der Golfszene, der tatsächlich auch siegte (1991), viele andere kamen nach Eichenried, zogen das Publikum an und wurden ihrer Favoritenrolle nicht immer gerecht, wie z.B. Greg Norman. Zuverlässig immer vorn dabei war der zweifache Major-Gewinner Retief Goosen aus Südafrika, der 2006 Zweiter und 2009 Dritter wurde und auch 2013 an den Start gehen wird. Sein Landsmann Ernie Els, ‚The Big Easy‘, ist ebenfalls für das 25-jährige Jubiläum angekündigt. Seine beste Platzierung war 2007 der 7. Platz.

Ein wichtiger Preis ist neben dem Siegerpokal auch der Hole-in-one-BMW, der jeweils an der 17, dem sonst stillgelegten Par 3, lockt. Bei den 13. BMW International Open 2001 gelang dies erstmals dem Franzosen Raphael Jacquelin; erst 2010 hatte sein Landsmann Jean-François Lucquin das gleiche Glück.

Weitere denkwürdige Augenblicke, die im Gedächtnis bleiben: der barfüßige Schwede Robert Karlsson im Wasser (Sieger 1997), der erste Albatros in der Turniergeschichte, der dem Spanier José Maria Olazábal an Loch 11 gelang (2001) oder das spanische Duell 2011, d. h. das Stechen über fünf Löcher zwischen Sergio Garcia, der auch 2013 nach Eichenried kommt, und dem späteren Sieger Pablo Larrazábal.

Nicht zu vergessen bei der Nennung der Eichenrieder Sieger: Lee Westwood, der 2003 eine lange Durststrecke mit seinem Sieg in Eichenried beendete, die Schweden Henrik Stenson (2006) und Niclas Fasth (2007) sowie die Briten Nick Dougherty (2009) und David Horsey (2010).

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