Mit einem ausgezeichneten vierten Rang beendete Marcel Siem (Ratingen) nach 273 Schlägen (15 unter Par) die Omega Dubai Desert Classic als bester Deutscher und sicherte sich damit ein Preisgeld von rund 95.000 Euro. 2012 lief die Saison für Marcel Siem perfekt an: nach Platz 35 bei der HSBC Championship in Abu Dhabi folgte ein zwölfter Rang bei der Commercialbank Qatar Masters in Doha und als Höhepunkt der 4. Rang in Dubai. Mit insgesamt rund 136.000 Euro Preisgeld hat Siem bereits bei diesen frühen Turnieren einen Grundstein für die Tourkarte 2013 und vor allem für das Erreichen einer Platzierung unter den Top 60 der Rangliste und damit der Teilnahme am Finalturnier, der Dubai Masters, gelegt. 2012 will er wieder unter die Top 100!
Um einige Turniere in den USA spielen zu können und sich wieder für Major Turniere und für den World Cup qualifizieren zu können, will der 31jährige dieses Jahr unter die Top 100 der Weltrangliste kommen.
Aber auch den Sieg bei einem Turnier auf der European Tour hält er für möglich. ‚Seit der Dunhill Championship 2004 sind ja schon einige Jahre vergangen und es wäre sehr schön, wenn es diese Saison wieder einmal klappen würde, egal wo.‘
Mit ausschlaggebend für diese erfolgreiche Turnierserie war laut Siem die neue und noch intensivere Saisonvorbereitung. Bereits im Januar weilte er zu einem Trainingslager in den USA, wo ihn auch sein deutscher Trainer Günther Kessler zeitweise unterstützte. Hinzu kommt ein ausgebautes Fitness- und Konditionstraining mit Rolf Klöttschen in Köln, der auch mit Martin Kaymer arbeitet. Klöttschen hat für Siem ein spezielles Trainingsprogramm zusammengestellt, das der Ratinger strikt befolgt, wenn er nicht mit ihm persönlich trainieren kann.
Ein weiterer Erfolgs-Faktor ist schließlich die Rückkehr zu seinem früheren Ausrüster: Nach drei Jahren mit einer anderen Marke spielt Siem jetzt wieder die Eisen des japanischer Herstellers Mizuno.
Die letzte Runde bei der Omega Dubai Desert Classic bestritt er gemeinsam mit der ehemaligen Nummer 1 der Rangliste der European Tour Lee Westwood (England) und Stephen Gallagher (Schottland), die ihm beide einiges an Erfahrung voraus haben. Bis zu den Löchern neun und zehn hatte er echte Siegchancen, musste dann aber einen knappen Rückstand hinnehmen, den er bis zum Schluss nicht mehr aufholen konnte. Er beendete die Runde bei teilweise schwierigen Windverhältnissen mit 71 Schlägen (-1) und war schließlich mit seinem 4. Gesamtrang sehr zufrieden.