Palm Beach Gardens (dpa) – In diesem Jahr wird es keinen ‚Grand Slam of Golf‘-Sieger geben. Die amerikanische Dachverband PGA sagte die für Oktober geplante Veranstaltung endgültig ab. Beim Grand Slam spielen die jeweiligen Gewinner der vier Major-Turniere eines Jahres über 36 Löcher gegeneinander. Da Jordan Spieth mit dem Masters und der US Open gleich zwei Majors gewinnen konnte, hätte Martin Kaymer als Titelverteidiger gute Chancen gehabt, nachzurücken. Die anderen beiden Spieler wären der British-Open-Sieger Zach Johnson aus den USA und der Australier Jason Day, Sieger der PGA Championship, gewesen. Bereits im Juli entschied die PGA, den Showdown der vier Majorsieger nicht auf dem Trump National in Los Angeles auszutragen. Der Milliardär und Golf-Enthusiast Donald Trump, der auch Präsident der USA werden möchte, hatte damals mit abfälligen Bemerkungen über Mexikaner für Schlagzeilen gesorgt.
Jordan Spieth hat in diesem Jahr das Masters und die US Open gewonnen. Foto: Tannen Maury
München (exklusiv-golfen.de) – Unsere Redaktion ist schon gespannt auf Donald Trumps offizielles Statement dazu, denn Mitte des Jahres hat er bereits auf die LPGA reagiert, welche offen aussprachen, dass sie aufgrund seiner Äußerungen gerne den Golfplatz wechseln würden. Organisatorisch sie es durch die Kurzfristigkeit nicht mehr bewerkstelligen konnten.
Mitte des Jahres gab es bereits einen Trump-Eklat im Golf. Die LPGA distanzierte sich von Trump aufgrund seiner Äußerungen zu illegalen Einwandern im Juni. Das LPGA-Turnier (Women’s British Open) fand auf einen Trump-Golfplatz statt, trotzdem wollte die Organisation nicht den Anschein machen, Trumps politische Äußerungen zu unterstützen. Das wurmte Trump so sehr, dass er in einen ‚offenen‘ Brief an LPGA Commissioner Michael Whan schrieb, dass die LPGA ihre Turnier gerne auf einem anderen Golfplatz veranstalten könnte, wenn sie seine Haltung nicht mögen.
(Auszüge aus Trumps Brief – von der Redaktion übersetzt!)
‚Lieber Michael,
wie du weißt, bin ich ein großer Fan von Frauen-Golf.
Als andere damit nichts mehr zu tun haben wollten und viele dachten, dass die LPGA Tour längst der Vergangenheit angehöre und absolut keine Zukunft habe, war ich da auf der Tour und mit den Ladies, viele von ihnen habe ich kennen und respektieren gelernt – nicht nur wegen ihrem Talent sondern weil sie wundervolle Menschen sind.
Ich unterstütze die LPGA Tour seit vielen Jahren. In vielen Fällen, denn alle meine siebzehn Clubs sind sehr erfolgreich (die meisten sind Private Member Clubs), hatte ich enormen Widerstand bei meinen Mitgliedern. Ich habe es erlaubt, dass LPGA-Player in meinen Einrichtungen kostenlos trainierten, obwohl meine Mitglieder nicht begeistert darüber waren. Die gute Nachricht ist, dass ich enorme Unterstützung von Euren Golferinnen zu meinen Äußerungen zur illegalen Migration bekommen habe.
Natalie Gulbis, Suzann Pettersen und noch viele andere waren wundervoll. Ihre Worte der Unterstützung werden von mir sehr geschätzt.
Unglücklicher weise hat ihr Comissioner – Du – den ich nicht mal kenne, ein bösartiges Statement abgegeben. Zur gleichen Zeit plant Ihr die RICOH Women’s British Open auf dem Turnberry Golfplatz zu veranstalten.
Du hast mich nicht einmal persönlich angerufen, um mit mir darüber zu sprechen, sondern alles gleich an die Medien rausgegeben. Wie du gehört hast und wie Univision und NBC herausgefunden haben, bin ich eine ‚Plus 5‘ bei Verträgen.
Bitte kontaktiere mich so bald wie möglich, um meinen Austritt aus dem LPGA Vertrag zu diskutieren.
Mit freundlichen Grüßen, Donald J. Trump
Zusatz: Offenbar stimmt die amerikanische Bevölkerung Dir nicht zu, sonst wäre ich in den Umfragen nicht #1 und #1 platz.
(Die golfweek.com postete den Brief als pdf!) http://golfweek.com/news/2015/jul/13/donald-trump-lpga-mike-whan-turnberry-british-open/