Ein Major das alles hatte. Spannung, Dramatik, Weltklasse Golf, ein überraschendes Finale – die Meldungen in USA lauten Wired, Wild, Wonderful.
Nachdem Martin Kaymer an der 15 am Finaltag ein Bogey spielte und Dustin Johnson auf Bahn 16 und 17 mit zwei Birdies punkten konnte, sah alles so aus, dass der erste Major Titel für Martin Kaymer sich in Luft auflöste. Justin Johnson hätte auf dem schwersten Loch des Kurses auf der Bahn 18 ein Par spielen müssen. Nachdem er sein Abschlag weit ins jenseits beförderte gab es Hoffnung. Alledings war sein zweiter und dritter Schlag so spektaktulär gut und glücklich, dass er nur knapp 1.5 Meter von der Fahne zum Putt-in und seinem ersten Major Sieg lag. Allerdings landete der Putt nicht im Loch und es war das Stechen eröffnet.
Am Ende gewinnt Martin Kaymer das Stechen auf dem sensationellen Kurs in Wisconsin – im übrigen mit über 1200 Bunkern der Kurs mit den meisten Bunkern weltweit. Nachdem bislang ein 6. Platz sein bislang bestes Majorergebnis war, bewies Martin Kaymer, dass er auch in Amerika bei den dicksten Turnieren gewinnen kann. ‚Der Sieg ist einfach fantastisch, ich hoffe das war nur der erste von noch vielen Majortiteln in meiner Karriere,‘ kommentiert Martin Kaymer der ab kommender Saison durchgehend in Amerika spielen wird, euphorisch.
Köpfchen gegen Brachialgewalt
Martin Kaymer zeigte eines ganz deutlich: spielerische Klasse, Nerven – und vor allem Köpfchen! Während seine Konkurrenten, Dustin Johnsohn, Nick Watney und Rory McIlroy die kurzen Löcher attackierten, spielte Kaymer stets konservativ: Eisen vom Tee, Wedge aufs Grün, Putt gelocht. Bis auf Loch 15 spielte er kein einziges Bogey.
Nun steht dem deutschen Tor und Tür offen in Amerika.
Tiger Woods und Phil Mickelson entwickeln sich immer mehr zum Nebenthema auf der Tour, nachdem die jungen Wilden, welche alle samt unter 30 sind mit brilliantem Golf stetig punkten!