Alle vier Jahre überarbeitet die European Golf Association (kurz: EGA) das Handicap-System, welches zu Neuerungen auch bei den Golfregeln führt. Anfang August 2011 ging das Gericht um, daß gerade wieder Neuerungen in Kraft treten! Stimmt aber nicht, denn erst Anfang 2012 gibt es turnusgemäß diese Neuerungen, welche ab Herbst 2011 kommuniziert werden.
‚Empörung bei Golfplatzunternehmern‘, einen ‚Schildbürgerstreich‘ und ‚Nachteile in wirtschaftlich unabsehbarem Ausmaß‘ erkennt der Bundesverband Golfanlagen in einer zu Wochenbeginn veröffentlichten Pressemitteilung. Als Grund wurden so genannte ‚durchgesickerte Pläne‘ der European Golf Association (EGA) im Rahmen der Überarbeitung des EGA-Handicap-Systems genannt. Hingewiesen wird insbesondere auf eine „Annual Handicap Review“ (jährliche Vorgabenüberprüfung), Änderungen zum CSA und „inaktive Vorgaben“, deren Status „auf dem Clubausweis vermerkt“ werden solle.
Tatsächlich erarbeitet die EGA turnusgemäß alle vier Jahre (jetzt zur Spielsaison 2012) Anpassungen des Handicap-Systems, das in Kontinentaleuropa Anwendung findet. Damit lehnt sie sich an die geübte Praxis bei den Golfregeln an. Vorgesehene Neuerungen werden dann von den jeweiligen Nationalverbänden länderbezogen umgesetzt. Für den Bereich des Deutschen Golf Verbandes (DGV) können die gegenüber den EGA-Regelungen geäußerten Befürchtungen des BVGA als grundlos bezeichnet werden, denn der DGV wird etwaige Anpassungen mit Augenmaß umsetzen.
Alexander Klose, Geschäftsführer Recht und Regularien im Deutschen Golf Verband: ‚Eine vorherige Rückfrage des BVGA bei uns hätte sicher geholfen, die geplanten turnusgemäßen Anpassungen des EGA-Handicap-Systems durch den Europäischen Golfverband gerade in ihrer Bedeutung für die deutschen Golfspieler und die deutschen Golfanlagen besser einzuordnen und unnötige Aufregung zu vermeiden, kommt es doch ganz besonders auf die Art der Umsetzung durch die Nationalverbände an. Frühzeitig und systematisch, beginnend im Herbst dieses Jahres, wird der DGV über kommende Neuerungen aufklären. Dies betrifft dann nicht nur das Vorgabensystem. Denn weltweit kommt es auch zu Neuerungen bei den Golfregeln, den dazugehörigen Decisions und dem Amateurstatut. WEITERE INFOS ZU GOLFREGELN!