Australiens Golf-Legende Greg Norman (60) hat große Sorgen, dass die Rückkehr seines Sports auf die olympische Bühne im kommenden Jahr in Rio auch gleich wieder zur Abschiedsvorstellung wird. ‚Es ist ein unglaublich wichtiger Moment für den Golfsport. Falls wir 2016 scheitern, wird Golf erneut für 100 Jahre nicht olympisch sein und vielleicht sogar nie wieder zurückkehren‘, sagte der ‚Weiße Hai‘ in einem Interview mit dem Golf Magazin. War Golf olympisch doch keine so gute Idee?
Greg Norman besorgt um olympische Zukunft des Golfsports
Der zweimalige British-Open-Sieger Greg Norman nimmt die vielen Klagen, staatsanwaltliche Ermittlungen wegen Umweltverstößen, Korruptionsvorwürfe und nicht enden wollenden Proteste von Naturschützern gegen den Olympischen Golfplatz in Rio zum Anlass zum Nachdenken, ob Golf olympisch unbedingt werden muss! ‚Einige Weltklassespieler haben ja schon geäußert, dass sie ein olympisches Golfturnier für nicht besonders wichtig erachten‘, sagt Norman.
Am vergangenen Sonntag war der besonders bei Umweltaktivisten umstrittene Kurs von Rios Bürgermeister Eduardo Paes offiziell an das Organisationskomitee der Spiele übergeben worden. Die Umweltschützer monieren vor allem, dass für den Bau des Platzes ein Teil des unter Naturschutz stehenden Gebietes in Barra da Tijuca als Bauland ausgewiesen worden sei. Dies stritt Paes bei der Übergabe jedoch ab. Rio verfügt bereits über zwei weitere Golfplätze, die aber den olympischen Ansprüchen offenbar nicht genügten.
Wegen der anhaltenden Querelen um den neuen Platz wird das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Rückkehr des Golfsports nach 112 Jahren mit Argusaugen betrachten. ‚Das IOC wird sehr genau beobachten, ob sich der immense Aufwand lohnt. Und auch, welche Spieler und Spielerinnen teilnehmen werden. Einige Weltklassespieler haben ja schon geäußert, dass sie ein olympisches Golfturnier für nicht besonders wichtig erachten‘, sagte Norman, der 331 Wochen lang die Weltrangliste angeführt hatte.
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