Belek (dpa) – Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer läuft in dieser Saison weiter einem Sieg hinterher. Der 32-Jährige aus Mettmann spielte am Sonntag in Belek nur eine 71er Finalrunde und schloss das Turnier mit einem Gesamtergebnis von 279 Schlägen auf dem 30. Rang ab. Auch Marcel Siem (287) konnte in der Türkei nicht glänzen: Im 78 Mann starken Teilnehmerfeld kam der Ratinger nicht über Platz 64 hinaus. Den Sieg holte sich wie schon in der Vorwoche Justin Rose. Anders als bei ’normalen‘ Turnieren fand das erste Turnier der Final-Serie im ‚Race to Dubai‘ nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nur wenige fanden den Weg nach Belek.

Politische Unruhe legt Golfsport in Türkei lahm
Das erste Event der Final-Serie hatten sich die Veranstalter sich wohl ganz anders vorgestellt. Sportlich war das sechste Turnier der ‚Rolex-Series‘ zwar ein voller Erfolg. Doch wegen der aktuellen Lage, der politischen Probleme in der Türkei fanden dieses Jahr nur wenige Besucher den Weg in das Regnum Carya Golf & Spa Resort. Mittlerweile meiden immer mehr Touristen die Türkei komplett, da sich seit dem Putschversuch 2016 die Lage dramatisch verschärft hat. Das einzigste Golf-Domizil bricht, durch die politische Situation immer mehr in sich zusammen. Dies war auch bei der diesjährigen Turkish Airlines Open wieder zu sehen. Schlechte Platzverhältnisse, wenige Zuschauer und gedämpfte Stimmung sind die sichtbaren Auswirkungen auf den Golfsport.
Justin Rose legt Saison-Endspurt hin
Den Titel beim ersten Event der Finalserie der European Tour sicherte sich Olympiasieger Justin Rose (266) vor Dylan Frittelli aus Südafrika und dem Belgier Nicolas Colsaerts (beide 267). Für seinen zehnten Erfolg auf der Europa Tour erhielt der 37-jährige Engländer ein Preisgeld in von 985 495 Euro sowie 985 495 ‚Race to Dubai‘-Punkte. Der Engländer Justin Rose hatte in der Vorwoche bereits die World Golf Championship, nach einer famosen Aufholjagd in der Finalrunde in Shanghai gewonnen.
Das Kunststück das Rose letzte Woche geglückt ist, wiederholte er bei der Turkish Airlines Open wieder. In der Vorwoche lag er vor der Finalrunde mit acht Schlägen zurück, bei der Turkish Airlines Open lag der Olympiasieger nach 36 Löchern mit neun Schlägen zurück. Beides mal gewann er, ohne das er in ein Playoff gehen musste. Am Finaltag in Belek zeigte die Nummer 6 der Welt eine starke 65er-Runde. Mit dem erneuten Sieg verringert er den Abstand zum ‚Race to Dubai‘-Führenden Tommy Fleetwood.
Martin Kaymer schloss das Turnier auf Platz 30 ab. Sein letzter offizieller Sieg liegt bereits über drei Jahre zurück. 2014 gewann er bei der US Open in Pinehurst im US-Bundesstaat North Carolina seinen zweiten Major-Titel. Die ehemalige Nummer eins der Welt ist ab kommenden Donnerstag auch beim zweiten Turnier der Finalserie in Südafrika am Start. Nur die besten 60 Golfer der europäischen Geldrangliste qualifizieren sich danach für das Saisonfinale in Dubai.