Der Engländer Danny Willet gewinnt bei widrigsten Bedingungen die BMW International Open Premiere am Rhein. Bei ganztags nassen und sehr windigen Verhältnissen musste der Engländer 4 Extraloch im Stechen gegen Marcus Fraser um sein Sieg kämpfen. Nach 18 Loch am Finalsontag lagen die beiden schlaggleich bei -11, so dass beide ins Playoff mussten, welches nicht spannender hätte sein können. Vier mal wurde die Bahn 18 gespielt ehe der 24 Jahre alte Willet mit einem Sieg als der zweitjüngste Gewinner vom Platz ging.
Lokalmatador Marcel Siem (279 Schläge, -9) startete mit drei Schlägen Rückstand auf Willett in die Finalrunde. Nach einem guten Start mit drei Birdies leistete er sich am siebten Loch ein Triple-Bogey, kämpfte sich auf den zweiten Neun jedoch bravourös zurück. Seine 72er Runde (Par) brachte Siem letztlich auf den geteilten sechsten Platz im Klassement.
Nach dem Wechselbad der Gefühle auf seiner vierten Runde trauerte Publikumsliebling Siem der verpassten Chance, sein zweites Turnier auf der European Tour zu gewinnen, nur kurz nach. „Ich habe heute alles gegeben, aber es sollte nicht sein“, sagte der sympathische Rheinländer aus Ratingen. „Nach dem Triple-Bogey an der 7 war mein Selbstvertrauen erst einmal weg, anschließend habe ich direkt noch zwei Bogeys kassiert. Auf den zweiten Neun konnte ich mich aber wieder fangen. Jedes Mal, wenn ich vorne dabei bin, ist das Wetter schlecht. Und das liegt meinem Spiel nicht besonders. Aber es hat Spaß gemacht hier in Köln. Ich bin stolz darauf, dass ich wenigstens einen Putt zum Stechen hatte, nächstes Mal klappt es vielleicht.“
Ebenfalls nach einer 72er Schlussrunde schloss Bernhard Langer, der zum 23. Mal bei den BMW International Open am Start war, mit einem Gesamtscore von 283 Schlägen (-5) als geteilter 23. ab.
Langer zog ebenfalls ein positives Fazit nach den vier Turniertagen im Golf Club Gut Lärchenhof. „Man wünscht sich zwar immer mehr, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Es war eine erfolgreiche Woche für mich. Die Bedingungen waren sehr schwierig, wir hatten an den letzten drei Tagen viel Wind, heute kam noch der Regen dazu. Der Platz hier ist relativ lang. Im reifen Alter von 54 da noch mithalten zu können, das ist nicht so schlecht. Ich hoffe, dass ich im kommenden Jahr wieder dabei bin, denn das ist ja ein ganz besonderes Jubiläum: 25 Jahre BMW International Open. Das ist etwas Großartiges, da darf man gratulieren.“
Alex Cejka kam als dritter im Feld verbliebener Deutscher mit 293 Schlägen (+5) auf den geteilten 66. Platz.
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