Noch ist das Teilnehmerfeld der BMW International Open vom 24. bis 29. Juni 2014 nicht komplett, doch schon jetzt steht fest: Das ‚Turnier mit Wohlfühlfaktor‘ präsentiert erneut Weltklasse-Spieler, interessante Charaktere sowie eine interessante Mischung aus routinierten Pros und aufstrebenden ‚jungen Wilden‘.

Top-Favorit & Player of the Year 2013
Freuen dürfen sich die Golffans auf den Überflieger der vergangenen Saison: Henrik Stenson hat auf beiden großen Touren alles abgeräumt, was möglich war. Der Champion der BMW International Open 2006 gewann nicht nur das Race to Dubai, sondern auch den FedExCup auf der PGA TOUR – das hatte zuvor noch keiner seiner Kollegen geschafft. Der 37 Jahre alte Schwede wurde daraufhin zum ‚European Tour Golfer of the Year‘ gekürt. Seine Konkurrenten bei der BMW International Open werden hoffen, dass Stenson in Köln nicht wieder in den Lauf kommt, mit dem er im Herbst 2013 der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance ließ.
Der Aufsteiger
Für gehöriges Aufsehen sorgte der Franzose Victor Dubuisson in diesem Jahr bei der WGC Accenture Match Play Championship in Arizona. ‚Mozart‘, so der Spitznamen, dem ihm sein Coach wegen des eleganten Schwungs verpasste, spielte sich überraschend ins Finale und zeigte Zaubergolfschläge – unter anderem befreite er sich im Stechen zwei Mal aus extrem misslichen Balllagen im Kakteengestrüpp. Manche Beobachter sahen sich gar an den jungen Severiano Ballesteros erinnert. Den Ritterschlag für seine erfrischend kreative Spielweise bei diesem Turnier erhielt er via Twitter von Altmeister Gary Player. So etwas, ließ der 78-jährige Südafrikaner wissen, habe er seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Ein gutes Argument ist, sich den jungen Franzosen auf Gut Lärchenhof mal aus der Nähe anzusehen.
Die Spanier and ‚good old friends‘
Der Spanier Sergio García hatte bei der BMW International Open für eine der packendsten Finalrunden überhaupt gesorgt. Im Jahr 2011 lieferte er sich mit seinem spanischen Landsmann Pablo Larrazábal das längste Stechen der Turniergeschichte. Zwar unterlag García am fünften Extra-Loch, doch nach einer längeren Durststrecke war dieser zweite Platz für ihn eine Art Initialzündung. Es folgten Siege auf der European Tour und der PGA TOUR, und im Januar dieses Jahres stieß García mit dem Triumph beim Commercial Bank Qatar Masters wieder in die Top-10 der Weltrangliste vor.
Die laufende Saison auf der European Tour hatte noch gar nicht richtig begonnen, da schrieb einer ihrer größten Spieler und BMW International Open-Gewinner von 2004 bereits Geschichte. Im Dezember 2013 gewann der Spanier Míguel Ángel Jiménez zum vierten Mal in seiner langen Karriere die Hong Kong Open. Nicht nur verbesserte der unverwüstliche ‚Mechanic‘ seine eigene Bestmarke als ältester Gewinner in Europas höchster Spielklasse. Jiménez bereitete sich einen knappen Monat vor seinem 50. Geburtstag auch gleich ein schönes Vorab-Geschenk.
Thomas Björn ist hingegen ein alter Bekannter und zweimaliger Sieger der BMW International Open (2000, 2002), was außer dem Dänen bis dato nur dem US-Amerikaner Paul Azinger geglückt ist. So stark wie in diesen Tagen hat man Björn schon eine ganze Weile nicht gesehen. ‚The big Dane‘ liegt aktuell auf Rang zwei im Race to Dubai und wird sich ziemlich sicher – nachdem er zuletzt als Vizekapitän amtierte – in diesem Jahr auch wieder als spielendes Mitglied im europäischen Ryder-Cup-Team wiederfinden. Mit der BMW International Open hat Björn seit dem vergangenen Jahr noch eine Rechnung offen, als er Ernie Els denkbar knapp unterlag. Er wird alles daran setzten, als erster Spieler die BMW International Open zum dritten Mal zu gewinnen.
Die Lokalmatadoren
Maximilian Kieffer hat eine erfolgreiche Amateurkarriere hinter sich und ist zügig durch die unteren Serien auf die European Tour gestürmt. Bereits in seiner Rookie-Saison gelang dem heute 23-Jährigen Historisches: Bei der Open de España stand er im April 2013 mit Raphaël Jacquelin im längsten Stechen der European- Tour-Geschichte, musste sich dem Franzosen dann jedoch am neunten Extraloch geschlagen geben. Doch mit diesem zweiten Platz sicherte sich ‚Kiwi‘ seine Tourkarte vorzeitig – und die möchte er in diesem Jahr natürlich verteidigen. Ein gutes Abschneiden beim BMW International Open ‚Heimspiel‘ – Kieffer lebt in Düsseldorf – gehört natürlich genauso zu den Zielen des Deutschen.
Es gibt wohl kaum einen Spieler, der die zweite BMW International Open auf Gut Lärchenhof so herbeisehnt, wie Marcel Siem. Der Düsseldorfer hatte im Jahr 2012 eine echte Siegchance. Nach einem guten Start in die Finalrunde mit drei Birdies leistete er sich am siebten Loch ein Triple-Bogey, kämpfte sich auf den zweiten Neun jedoch bravourös zurück. Am Ende fehlten ihm zwei Schläge auf Sieger Danny Willett.
Ein weiterer ‚Junge von nebenan‘ beim Turnier auf Gut Lärchenhof ist Martin Kaymer. Aufgewachsen ist der Sieger der BMW International Open 2008 in Mettmann, für den Düsseldorfer GC Hubbelrath hat er in Amateurjahren Golf gespielt und auf der Golfanlage Hummelbachaue in Neuss feilt Kaymer mit Trainer Günter Kessler an den Feinheiten seines Spiels. Entsprechend freut sich der ‚frisch gebackene‘ U.S. Open-Sieger auf das einzige European-Tour-Event auf heimischem Boden.
BMW International Open: Turnierdaten 2014
24. Juni 2014: Opening Show Event mit den Turnier-Stars
25. Juni 2014: PRO-AM Experience (18-Loch-Runde ausgewählter Spitzenprofis mit jeweils drei Amateuren)
26. Juni 2014: exklusive Emirates Golf Clinic (Zum Gewinnspiel!)
26. – 29. Juni 2014: 26. BMW International Open (4 Turnierrunden, Cut nach der 2. Runde)
29. Juni 2014: Siegerehrung nach dem letzten Putt direkt am 18. Grün
Preisgeld: 2 Mio. Euro
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