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British Open @ Royal Birkdale: Golfstar Kaymer hofft auf einen Lauf

British Open Royal Birkdale. Martin Kaymer schlägt zum zehnten Mal bei einer British Open ab. Am Ort seines Debüts will Deutschlands Golfstar endlich wieder an die Erfolge von früher anknüpfen. Zuversichtlich ist er jedenfalls. Leicht wird es nicht! Neben Titelverteidiger Henrik Stenson werden vor allen der Weltranglistenerste Dustin Johnson aus den USA sowie die US-Stars Jordan Spieth und Rickie Fowler bei den englischen Buchmachern als Sieger gehandelt. Als Geheimtipp gilt das spanische Talent Jon Rahm. Deutschlands Golfstar Martin Kaymer werden nach seiner bisher wenig erfolgreichen Saison nur Außenseiterchancen eingeräumt.

Der deutsche Profigolfer Martin Kaymer startet am Donnerstag in das dritte Major des Jahres. Foto: Michel Euler
Der deutsche Profigolfer Martin Kaymer startet am Donnerstag in das dritte Major des Jahres. Foto: Michel Euler

Southport (dpa) – Im Royal Birkdale Golf Club feiert Martin Kaymer ein kleines Jubiläum. Vor genau zehn Jahren schlug Deutschlands bester Golfer auf dem traditionsreichen Küstenplatz im englischen Nordwesten zum ersten Mal bei einer British Open ab. «Ich habe den Cut geschafft, aber ich weiß noch, dass sowohl der Platz als auch die Bedingungen extrem schwer gewesen sind», erinnert sich der heute 32-Jährige. Am Ende war es ein 80. Rang und Kaymer nahm eine Menge Erfahrung und 17.387 Dollar Preisgeld mit nach Hause.

British Open Startzeit von Martin Kaymer

Eine Dekade später ist der zweimalige Major-Sieger aus Mettmann wieder in Southport, 30 Kilometer nördlich von Liverpool, am Start. Am Donnerstag wird er um 12.53 Uhr Ortszeit (13.53 Uhr MESZ) gemeinsam mit dem Engländer Tyrrell Hatton und Aaron Baddeley aus Australien auf die erste Runde gehen. «Ich freue mich zurückzukommen, da ich heute ein viel kompletterer Spieler bin und schwere Plätze gerne mag», sagte Kaymer der Deutschen Presse-Agentur.

Das unvorhersehbare Wetter, die Bedingungen, die sich innerhalb von Minuten ändern können, machen für Kaymer den besonderen Reiz des einzigen Majors auf europäischem Boden aus. Die British Open sind für den Kosmopoliten immer eine Herzensangelegenheit. «Für einen Europäer wie mich ist die Open Championship das emotionalste Major. Wenn ich nur ein Major in meiner Karriere hätte gewinnen können, und ich mir dieses hätte aussuchen können, wäre es die Open gewesen», gesteht Martin Kaymer.

Europas Ryder-Cup-Held von 2012 triumphierte bei zwei der vier bedeutendsten Turniere: 2010 bei der PGA Championship und vier Jahre später bei der US Open. Doch seit dem Sieg 2014 in Pinehurst im US-Bundesstaat North Carolina wartet die einstige Nummer eins der Welt auf einen weiteren großen Turniererfolg.

Auch in dieser Saison lief es für Kaymer noch nicht rund. Jeweils ein vierter Platz bei der Abu Dhabi Championship im Januar und der Honda Classic in Florida im Februar waren die einzigen Top-Ten-Resultate des Weltranglisten-61. Zuletzt scheiterte Kaymer in der vergangenen Woche bei der Scottish Open nach zwei Tagen vorzeitig am Cut.

Golf ist Millimeterarbeit

Golf ist Millimeterarbeit. Es sind winzige Nuancen, die darüber entscheiden, ob es ein guter oder ein schlechter Schlag ist. «Das maximale Selbstvertrauen macht den guten Spieler aus. Egal, gegen wen man antritt, auf welchem Platz man spielt, oder welche Bedingungen gerade herrschen», sagt Herren-Bundestrainer Ulrich Zilg vom Deutschen Golf Verband.

Kaymer ist sich sicher, dass auch wieder bessere Tage kommen werden. Das Selbstvertrauen ist da. «Auch wenn meine Ergebnisse zuletzt nicht so gewesen sind, wie ich mir das vorstelle, glaube ich, dass ich hier eine gute Rolle spielen kann», sagt Kaymer. Immer wieder predigt er sich, geduldig zu sein. Was ihm fehlt, ist ein Lauf, um wieder regelmäßig um Siege und Top-Ten-Platzierungen mitzuspielen. Vielleicht ja schon im Royal Birkdale Golf Club.

dpa Autor: Marc Möller

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