Mit ihrem eQues-Charity Award ehren die GOFUS Spitzensportler, die sich über ihren Sport hinaus für Andere engagieren. ‚Es sind Menschen, die sich für andere, die es im Leben nicht so gut getroffen haben, einsetzen‘, erklärt GOFUS-Präsident Norbert Dickel die Idee des Preises. 2012 geht der Preis an Michael Stich, welcher auch passionierter Amateurgolfer ist!

Stich gewann insgesamt 18 Turniere im Einzel – darunter das Turnier von Wimbledon und die ATP-Weltmeisterschaft – sowie zehn Titel im Doppel. Mit sechs Jahren beginnt der Norddeutsche – noch heute bekennender HSV-Fan – seine Tennis-Laufbahn, 1986 wird er deutscher Jugendmeister, fünf Jahre später gewinnt er gegen die gesamte Welt-Elite Wimbledon.
1991 ist sein erfolgreichstes Jahr: Von 100 Turnieren gewinnt er 74, in der Weltrangliste steht er auf Platz 4, die Sportjournalisten wählen ihn zum Sportler des Jahres. Den Höhepunkt seiner Karriere erreicht er 1993: Bei der ATP-Weltmeisterschaft in Frankfurt am Main wird er zum einzigen ungeschlagenen Weltmeister der 90er Jahre, 28 Wochen belegt er in der Weltrangliste den zweiten Platz. 1998 beendet der Pinneberger seine Tennis-Karriere – ganz kann er allerdings vom Tennis nicht lassen, spielt weiter zu verschiedenen Charity-Anlässen und richtet als Turnierchef diverse große Tennis-Höhepunkte z.B. in Braunschweig und Hamburg aus.
Bereits 1994 gründet Michael Stich eine nach ihm benannte gemeinnützige Stiftung, die sich für HIV-infizierte, HIV-betroffene und an AIDS erkrankte Kinder einsetzt. ‚HIV-infizierte und an AIDS erkrankte Kinder sowie Kinder mit infizierten Familienangehörigen stoßen in unserer Gesellschaft auf eine Mauer der Ablehnung‘, erklärt er sein Engagement. „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass diese Kinder mit fadenscheinigen Begründungen aus Kindergärten und Schulen verwiesen werden. Ich will helfen, mit diesen unbegründeten Ängsten aufzuräumen, damit HIV-betroffene Kinder und Familien aus ihrer Isolierung herausgeholt werden und ihre Krankheit nicht verschweigen müssen.‘
Hauptziel der Stiftung ist es, HIV-infizierten Kindern ein Lachen zu schenken, also die kleinen Alltagsfreuden zu ermöglichen, die oftmals nicht möglich sind. Geholfen wird unbürokratisch und schnell. Dazu arbeitet die Stiftung bundesweit mit Institutionen wie AIDS-Hilfen, HIV-Ambulanzen der Universitäts-Kinderkliniken, den Gesundheitsämtern und auch karitativen Einrichtungen zusammen. ‚Michael Stich leistet mit seiner Stiftung Großartiges‘, begründet Dickel die Entscheidung. ‚Gerade dieses Thema wird in der Öffentlichkeit nach wie vor oftmals tot geschwiegen. HIV-Infektionen und AIDS sind keine populären Charity-Anliegen. Umso wichtiger ist ein Engagement in dieser Sache. Das wollen wir würdigen.‘
Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wurde im Rahmen der GOFUS-Masters am 27. September in Bad Saarow verliehen.
Neben Michael Stich und seinem Laudator Reinhold Beckmann werden zum Turnier etliche Spitzensportler, Welt- und Europameister, Welt- und Europapokalhelden, Deutsche Meister und Pokalsieger erwartet: Mit dabei sind u.a. Norbert Dickel, Robin Dutt, Stefan Reuter, Francisco Copado, Uli Borowka, Marko Rehmer, Holger Fach, Christian Hochstätter, Richard Golz, Martin Pieckenhagen, Schorsch Volkert, Thomas Brdaric, Erdal Keser, Christian Beeck, Stefan Kretzschmar und Axel Schulz. Sie alle wollen bei diesen GOFUS-Masters unter Beweis stellen, dass sie nicht nur kicken, boxen bzw. werfen können, sondern auch mit der kleinen weißen Kugel umgehen können.
Der Charity Award der golfspielenden Fußballer wird bereits zum sechsten Mal verliehen; in den Jahren davor ging die Auszeichnung an die
- 78er-Handballer (2011),
- Uli Hoeneß (2010),
- Franz Beckenbauer (2009),
- Erwin Kremers (2008) und
- Uwe Seeler (2007).
Über GOFUS: . Die derzeit fast 500 aktiven und ehemaligen Fußballprofis engagieren sich alle für den guten Zweck, das GOFUS-eigene soziale Projekt PLATZ DA!, das vor sechs Jahren ins Leben gerufen wurde. Die Initiative soll sozial schwächer gestellten Kindern und Jugendlichen den Start ins Leben erleichtern. Bewusst setzt man dabei auf Sport und Ausbildung: So werden Spielplätze für die Jüngsten, Bolzplätze für die Teenies und Ausbildungsplätze für Heranwachsende geschaffen. Allein in diesem Jahr sollen Projekte für mehr als 600.000 Euro realisiert werden.