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Golf-Verbot 2016: Putten ohne Anchoring-Technik!

Ab 1. Januar des kommenden Jahres wird das ‚Anchoring‘ beim Putten, das Ausrichten des Golfschlägers an Arm oder Oberkörper, nach den Regeln der R&A und USGA verboten sein. Viele Stimmen im Golfsport haben sich in den vergangenen Jahren gegen das Anchoring ausgesprochen. Die Technik sei unsportlich und gegen die Prinzipien des Golfs. Doch nicht alle Spieler können die Regeländerung nachvollziehen – so auch Bernhard Langer, der besonders für den Einsatz seiner Anchoring-Technik bekannt ist. ‚Ich bleibe bei meinem Standpunkt‘, erklärt der Deutsche dem CNN Sportmoderator Shane O‘Donoghue. ‚Es ist lächerlich und ich kann auch erklären warum. Wenn das Putten mit der Anchoring-Technik so viel einfacher wäre, oder einen Vorteil darstellen würde, dann würden es alle machen.‘ Als Gegenstimme befürwortet Padraig Harrington das Verbot. Daher widmet sich die CNN Golfsendung ‚Living Golf‘ im August der umstrittenen Technik. 

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Bernhard Langer darf ab 2016 nicht mehr so golfen und findet es absurd. Fotocredit: CNN International

Profigolfer Padraig Harrington befürwortet das Verbot: ‚Es wird manchen Leuten schaden. Manche Leute werden sich ohne Probleme anpassen können und andere werden sich schwer tun, die Umstellung in ihren Köpfen zuzulassen. Aber das Spiel ist nicht darauf ausgelegt, die Schläger auf so eine Art und Weise zu verwenden. Außerdem ist es nicht gut, wenn junge Spieler Golf auf diese Art lernen. Golf ist ein Spiel der freien Bewegungen und durch die neue Regelung wird dies wieder in den Vordergrund gebracht.‘ Viele stimmen Harrington zu, so auch der Sportreporter John Huggan: ‚Ich glaube niemand, der ‚richtiges Golf‘ mag, möchte den Spielen dabei zusehen, wie sie die Putter an ihrer Brust oder an ihrem Bauch stabilisieren.‘ Doch welche Auswirkungen das Verbot wirklich auf die Karrieren – und vor allem die Bankkonten – der professionellen Spieler haben wird, wird sich erst mit der Zeit zeigen.

Anchoring gegen Putten YIPS

Weil das Putten ein so wichtiger Bestandteil des Sports ist, gibt es Trainer, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben – einer von ihnen ist Dave Pelz. Pelz, der an der Universität von Indiana Physik studierte und als Wissenschaftler für die NASA tätig war, sah schnell ein, dass eine Karriere als professioneller Golfer nicht der richtige Weg für ihn war. ‚Die Golfwelt brauchte einfach nicht noch einen guten Spieler. Was die Welt gebraucht hat, war jemand, der all die Fehler analysiert und den Spielern hilft, besser zu treffen und das Spiel mehr zu genießen.‘ Mit wissenschaftlichen Methoden machte er sich an eine Analyse des Spiels auf kurzer Distanz. Dem Verbot der Anchoring-Technik gegenüber ist Pelz kritisch eingestellt. ‚Viele Golfer nutzen die Technik aus Angst vor sogenannten Yips, unwillkürlichen Muskelzuckungen, die Schläge ruinieren können‘, erklärt Pelz. ‚Ich finde es unmöglich, Amateuren zu sagen, dass sie diese Technik nicht mehr verwenden dürfen, weil sie dann einfach aus dem Sport aussteigen werden. Wir könnten bis zu eine Million Golfer auf der Welt verlieren, nur weil ein paar Leute sich nicht für die Leidenschaft der Amateure interessieren und ihnen vorschreiben, wie sie das Spiel zu spielen haben!‘ Er glaubt nicht daran, dass die Regel hauptsächlich Profisportler betreffen wird. ‚Das Schlimme ist, dass sich auch die Amateure gegenseitig Betrug vorwerfen werden, wenn sie die Technik weiterhin benutzen.‘  

Doch beim Putten kommt es nicht allein auf die Technik an, denn auch der Golfschläger kann einen Unterschied machen. Putter gibt es in vielen Variationen – viele davon lassen sich in der persönlichen Sammlung von Golf Coach und Schläger-Designer Brian Symonds bewundern. Gemeinsam mit CNN-Golf-Living-Moderator Shane O’Donoghue testet er eine Auswahl der Putter mit historischem Wert auf seinem Golfplatz.

Aber warum gibt es überhaupt so viele Putter-Designs? 

‚Der Grund dafür ist, dass Erfinder wie ich niemals damit aufhören werden, daran zu glauben, dass wir den besten Putter herstellen können. Außerdem haben die Leute einen sehr unterschiedlichen Geschmack: was manche gut finden, spricht andere nicht an. Aber natürlich ist es auch eine Business-Entscheidung. Die verschiedenen Designs generieren Umsatz‘, weiß Symonds.

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