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Ab in den Süden: Golf-Kurzreise Apulien

Tausendjährige Olivenhaine, Adria-Wind und türkis schimmerndes Wasser – die meisten Golfer haben bis dato dem Golfland am südlichsten Teil des italienischen Stiefel keine Beachtung geschenkt. Obwohl man hier dank der milden Temperaturen das ganze Jahr über Golf spielen kann. Es gibt hier nicht viele Golfanlagen, dafür sind sie liebevoll und individuell gestaltet und die Greenfee-Preise liegen deutlich unter italienischem Niveau.

Im Hintergund des 'San Domenicos Golfplatz' sieht man das Dorf 'Borgo Egnazia. Fotocredit: Jacob Sjöman Photography. www.sjomanart.com
Im Hintergund des ‚San Domenicos Golfplatz‘ sieht man das Dorf ‚Borgo Egnazia. Fotocredit: Jacob Sjöman Photography. www.sjomanart.com

Vom Golfplatz schaut man hier direkt auf Borgo Egnazia im Savelletri di Fasano, ein nachgebautes apulisches Dorf – ein eigenes Universum in Miniatur – mit dem Service eines 5-Sterne-Hauses. Die daraus entstehende Authentizität verleiht dem Resort ein frisches und zugleich ursprüngliches Flair, wie es „nirgendwo sonst“ auf der Welt vorzufinden ist.

Das Borgo Egnazia ist wie der dazugehörige Golfplatz ganzjährig geöffnet und verfügt über 63 Zimmer, 92 Casette (kleine Häuser) sowie 28 Villen, diverse Restaurants, in denen das mediterrane Savoir-Vivre gefeiert wird. Gerade hat das Haus für sein Gourmetrestaurant ‚Due Camini‘ seinen ersten Michelin-Stern erhalten und auch das Spa ‚Vair‘, welches im Frühling 2019 neu eröffnete, hat einiges zu bieten – es wurde nicht von ungefähr von Condé Nast UK im Jahr 2017 als „the most life-changing experience“ präsentiert.

In Apulien Golf spielen: Unsere drei Golfcourse Favoriten

San Domenico Golfcourse
San Domenico Golfcourse – Fotocredit: Jacob Sjöman Photography. www.sjomanart.com

GC San Domenico: Einst Sean Connery’s Lieblingsplatz

Nur durch eine kleine Küstenstraße vom Meer getrennt, führen die 18 Löcher direkt am Wasser entlang, daß man den im Jahre 2.000 eröffneten Golfplatz getrost als Links-Course bezeichnen kann.  Die „European Golf Design“-Company aus England, welche auch den Golfplatz Fleesensee designed hat und mit Golfgrößen wie Nick Faldo, Bernhard Langer oder Annika Sörenstam zusammen arbeitet, hat den Platz konzipiert und gebaut. Der Blick auf uralte Olivenbäume und das türkis blaue Wasser der Adria lässt einen das schlechte Wetter in Deutschland vergessen. Und man bekommt ein Gefühl dafür, warum Sean Connery diesen Platz zu seinen Lieblingsplätzen gezählt hatte. Bermuda-Gras auf den Grüns macht das Putten sehr tricky, da die Bälle superschnell am Loch vorbei zischen und oft weiter weg liegen als vor dem Putt. Und wenn der Adria-Wind bläst, ist besonders präzises Spiel mit der intelligenten Schlägerwahl gefragt. Mit 6.388 Meter Länge ist der Platz ein Par-72-Championship-Course.

Die prominentesten Löcher des Kurses sind Nummer 3, ein langes Par, das mehr als 200 Meter misst und durch drehende Winde sehr anspruchsvoll ist. Loch Nummer 7 ist ein herrlicher Par 4 mit Blick auf einen alten Olivenhain. Das 16. Loch, ein Par 5, ist mit 560 Metern das längste und imposant durch seine direkte Nähe zum Meer. Das Gras, das für die Fairways verwendet wird, ist Bermuda, während die Roughs mit Festuca gemacht wurden. Was auf den ersten Blick leicht zu handhaben wirkt, entpuppt sich mitunter als schwierig. GC San Domenico, C. Da Masciola, I-72010 Savelletri di Fasano (Brindisi), Tel. +39 (0) 80 4829200, www.sandomenicogolf.com


GC Riva dei Tessali: Golfclub mit Sandstrand

Der Golfcourse (Par 71, 6.284 Meter lang) wurde von Italiens fleißigsten Golfplatzarchitekten, Marco Croze bereits 1968 gebaut. Viele beschreiben ihn als schwierig, weil die Fairways relativ eng sind und viele Bälle im dichten Pininenwäldchen verschwinden. Als Gastgeber der European Challenge Tour lockt der Platz auch Golfgrößen wie den Australier Stephan Leaney (Zweeter US Open 2003) oder den italienischen Ex-Rydercup-Spieler Costantino Rocca an, was aber auch an zwei Golfplatz-Überraschungen liegen kann. Zum einen stehen für die Golfer an ausgewählten Abschlägen Orangen mit Obstmesser für Vitaminstöße bereit und nach dem 18. Grün kann man am lang gestreckten Sandstrand des Golfclubs gemütlich relaxen. Ca. 70 Kilometer von Bari. GC Riva dei Tessali, I-74011 Castellaneta, Tel. +39 (0) 99 8431844, www.rivadeitessali.it

GC Coccaro: 9-Loch mit einem Hauch Afrika

Wer vom weißen Turm der historischen Burg des 5 Sterne-Hotels Masseria Torre Maizza herunter blickt, sieht auf Weinberge, Olivenhaine und einen Golfplatz. Dieser wurde erst 2006 eröffnet. Man spielt hier auf historischem Gebiet. Denn Torre Maizza war eine antike Garnison der Römer und Teil einer Verteidigungsanlage, die vor Jahrhunderten von Jahren ganz Apulien durchquerte. Für die Römer war Apulien „finibus terrae“, was „das Ende der Welt“ bedeutet.

Hier ticken die Uhren noch anders und deshalb fühlt man sich auch von Anfang an geborgen. Durch einen ehrwürdigen Bestand an 700 Jahre alten Oliven- und Mandelbäumen zieht sich der 1.150 Meter lange, Par 27-Kurs. Wasserhindernisse und zahlreiche Hügel machen das Golfspiel sehr anspruchsvoll. Äußerst genial: Wer nur den Kurs als Greenfee-Spieler spielt, kann trotzdem nach dem Golfen die exklusiven Hoteleinrichtungen wie Wellness-Center nutzen.
Golfclub Coccaro, Contrada Coccaro, I-72015 Savelletri di Fasano, Tel. +39 (0) 80 4827838, www.masseriatorremaizza.com

Reiseinformationen
Von München ca. 1.300 km entfernt, 11 Stunden mit dem Auto, ca. 1:45 h mit dem Flugzeug (Zielflughafen Bari) und dann Transfer zum Hotel oder Golfplatz ca. 35-50 Minuten. 

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